Jay-Zs Blueprint 3: Knapp vorbei ist auch daneben
Seit seiner Rückkehr aus dem verfrühten Ruhestand hatte der Jigga es musikalisch nicht leicht. Weder Kingdom Come noch American Gangster wollten beim Publikum als Comeback-Platten richtig zünden. Dass überhaupt noch eine Million Käufer für sein letztes Werk American Gangster zu begeistern waren, dürfte nicht zuletzt am furiosen Abschiedsgeschenk Black Album liegen, das Jay-Z seinen Fans wenige Jahre zuvor beschert hatte. So war eher die Erinnerung an gute alte Zeiten der Kaufgrund, als die tatsächliche Platte: American Gangster wurde trotz Platin-Auszeichnung nicht nur eines der schlecht verkauftesten Jay-Z Platten überhaupt, sondern brachte auch treueste Hova -Fans zum Zweifeln, ob ihr Idol künstlerisch überhaupt noch genug auf der Pfanne hat, um sein eigenes Vermächtnis standesgemäß weiterzuführen. Stimmen, die sich vereinzelt schon bei Kingdom Come bemerkbar gemacht hatten, wurden nun lauter: Jay-Z hätte nach dem Black Album lieber aufhören sollen. Wie schafft man es, die Fans wieder auf seine Seite zu ziehen? Jigga  fackelte nicht lang und zog den Hollywood-Joker: Ganz im Stil großer Blockbuster-Serien kündigte er die Fortsetzung eines seiner größten Erfolge an. Der Klassiker Blueprint wird acht Jahre nach seiner Veröffentlichung als Trilogie aufgebläht und soll mit Blueprint 3 nun endlich die Brücke zwischen erster und zweiter Karriere Jay-Z s schließen. Mit anderen Worten: Aus dem 45er Jordan soll endlich wieder der 23er werden. Kann das gut gehen? Passend zu Veröffentlichung von Jay-Z s Blueprint 3 verlosen wir in Zusammenarbeit mit Rocawear einen Hoodie und 3x1 Rocawear Gürtel mit passendem Schlüsselanhänger. Alles was du dafür tun musst, ist bis zum 20. September die folgende Gewinnspielfrage zu beantworten:
Wie heißt Jay-Z s Debütalbum? In unserem Forum findest du weitere Meinungen und Blogbeiträge zu Jigga s neustem Werk: Schon bei Blueprint 2 fragte sich der Hörer, was das Album mit dem Vorgänger Blueprint eigentlich zu tun haben sollte. Unterschiedlicher könnten die beiden Alben kaum sein. Blaupause Nummer eins war kompakt und konzentriert, lediglich 13 reguläre Tracks sportet der Klassiker. Aber: all Killer, no Filler. Der Jigga -Man löste das Ticket zur Unsterblichkeit mit klar definiertem Soundbild, einem klein gehaltenen Kreis von Produzenten und lyrischem Angebertum auf dem Zenit seines Könnens. Eine größere Fresse als auf dem von Just Blaze produzierten Zerstörer U don't Know hatte Rap selten gehört. Blueprint ist bis heute einer der ganz großen Würfe Shawn Carter s und ein klarer Favourite in den Herzen seiner Gefolgschaft.
Ganz anders der Nachfolger: Blueprint 2 erschien im voluminösen 2-Disc-Set und machte so ziemlich alles falsch, was Blueprint richtig gemacht hatte. Bestritt Jay die erste Blaupause, von einem Eminem -Feature abgesehen, noch im Alleingang, war Blaupause Nummer zwei mit nahezu mehr Gästen bepackt als ein durchschnittliches P. Diddy -Album. 22 Gast-Parts auf 25 Tracks - Feature-Overkill! Von Sean Paul bis Lenny Kravitz machte im Grunde jeder mit, der sich zufällig in die Booth verirrte und insgesamt klang die Mischung aus fast 30 Tracks dann auch ungefähr so spannend, wie ein mittelmäßiges Rocafella -Mixtape, das man versehentlich bei Master Disk liegen gelassen hatte. Immerhin: Der gesteigerte Pop-Appeal, nicht zuletzt durch die von Beyoncé unterstützte Bonnie & Clyde -Single, schob die Verkäufe ordentlich an, so dass die Platte letztlich sogar rund 2 Millionen mal mehr verkauft wurde als der erste Blueprint . Dennoch: Im gleichen Maße, wie Blueprint unter Jay-Z Fans als legendär gilt, gilt  Blueprint 2 im direkten Vergleich als legendär schlecht. Natürlich war auch diese Platte immer noch ein Album, für das manch anderer Rapper seine eigene Oma versnitcht hätte. Gemessen an den hohen  Erwartungen an Hova, war Blueprint 2 jedoch ein Schuss, der weit nach hinten losging. In unserem Forum findest du weitere Meinungen und Blogbeiträge zu Jigga s neustem Werk: Hat Hova daraus gelernt? D.O.A. schien das Indiz dafür zu sein, dass Jay-Z mit dem dritten Teil seiner Blueprint-Saga erneut ein Spektakel zünden würde. Neuer Sound, neuer Style, alte Coolness. Explodierende BAPE-Hoodies, 80er-Jahre Haarschnitt und Rap, der nicht nur von unten wie Arroganz aussieht. Mit Death of Autotune war Jay endlich wieder da, wo ihn seine Fans haben wollten: On top of his game. Wenig später jedoch sickerte eine erste Tracklist durch, die so gar nicht zu dem gerade erst gefeierten Instant-Classic passen wollte. Nicht nur die schiere Menge an Features, auch die Art der Features ließ Ernüchterung aufkommen. Kid Cudi Drake ? Rihanna ? Auf den ersten Blick machte die Tracklist den Eindruck, als wäre Jay in letzter Zeit ein wenig zu oft durch MySpace gesurft. 
Nun, da Blueprint 3 offiziell erschienen ist, herrscht Gewissheit: Die Tracklist war echt. Die schlechte Nachricht: Blueprint 3 ist musikalisch ein Witz gegen den ersten Blueprint . Die gute Nachricht: Es ist besser geworden, als viele befürchtet hatten. Was hat Jay-Z s neuestes Album also tatsächlich zu bieten? In unserem Forum findest du weitere Meinungen und Blogbeiträge zu Jigga s neustem Werk: Thank you und Already Home  sind rückwärtsgewandte 90er-Jahre-Nummern,die relativ unverhohlen die verlorenen Heads der ersten  Stunde wiedereinsammeln sollen. Derart uninspiriert und belanglos war nicht  mal der schlechteste Track auf American Gangster . Auch Pharrell ist mit So Ambitious  irgendwo im Jahr 2001 stehen geblieben und hält neue Sounds auf seinem Keyboard immer noch nicht für nötig. Run this Town ist ein weiterer Tiefpunkt, der mit seinem unsäglichen Rihanna -Refrain bereits beim ersten Hören so nervt, wie eine reine Marketing-Single nur nerven kann. Demnächst auf dem Handy deines minderjährigen Bus-Nachbarn. Die wahre Enttäuschung der Platte ist aber ausgerechnet Timbaland , der hier seine schwächste Vorstellung des Jahres abliefert. Wer die legendäre  Jay-Z -pickt- Timbo -Beats-Szene aus Fade To Black kennt, weiß, dass Jigga  auch gern mal einen Hit überspringt. Was er sich aber hier zusammengepickt hat, grenzt an Altersstarrsinn. Verglichen mit den Welthits, die Timbo in den letzten 24 Monaten nahezu im Monatstakt herausgebracht hat, bekommt  Jay offenbar unfertige Cubase-Gerüste aus der Festplatte von Danja Handz  in die Hand gedrückt. Bei Reminder fragt man sich geradezu zwingend, ob man da wirklich einen Timbaland aus dem Jahre 2009 hört, oder nicht doch einen Free Beat aus dem rappers.in -Forum. In unserem Forum findest du weitere Meinungen und Blogbeiträge zu Jigga s neustem Werk:   Soviel zu den Schattenseiten des dritten Blueprint s. Zum Glück gibt es auch Lichtblicke, die die Platte trotz allem immer noch hörenswert machen. Zum einen wäre da das bereits erwähnte D.O.A. , ein wahres Brett von einem Song. Zum anderen Songs wie Empire State of Mind , die zwar immer noch Pop-Appeal haben, aber bei weitem nicht so aufgesetzt wirken wie etwa Run this Town . Mit A Star is Born  hat Jigga zudem einen Klassiker an Bord, der wie in Stein gemeißelt dieses Album wohl überdauern wird. Ein Track, der auch dem Black Album  gut zu Gesicht gestanden hätte. On To The Next One  schließlich fräst sich mit seinem reduzierten Swizz Beatz -Style auf direktem Wege ins Langzeitgedächtnis und klingt trotzdem bei jedem Mal so frisch wie beim ersten. Großes Swizzy -Tennis!
Blueprint 3  ist nicht das Album, mit dem Jay-Z wieder zu alter Stärke zurückfindet. Wahrscheinlich hat er mit drei Versuchen ( Kingdom Come, American Gangster, Blueprint 3 ) auch langsam die Chance dazu verspielt. Zurück bleibt ein Jay-Z Album, dass weder besonders schlecht noch besonders gut ist. Blueprint 3 ? Wohl eher Kingdom Come 2 . In unserem Forum findest du weitere Meinungen und Blogbeiträge zu Jigga s neustem Werk:
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Audio : Passend zu Veröffentlichung von Jay-Z s Blueprint 3 verlosen wir in Zusammenarbeit mit Rocawear einen Hoodie und 3x1 Rocawear Gürtel mit passendem Schlüsselanhänger. Alles was du dafür tun musst, ist bis zum 20. September die folgende Gewinnspielfrage zu beantworten:
Wie heißt Jay-Z s Debütalbum?
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