Jay-Z: Antisemitismus-Vorwurf wegen einer Line auf "4:44"

Die Anti-Defamation League (ADL), auf deutsch Antidiffamierungsliga, setzt sich gegen Antisemitismus in den USA ein. Jetzt kritisiert sie Jay-Z für eine Zeile auf seinem neuen Song The Story of O.J. auf seinem Album 4:44

Konkret geht es um eine Line, in der Jay-Z behauptet, dass den Juden in Amerika alles gehöre. Diese Zeile findet die ADL problematisch, da sie mit Stereotypen arbeite. Die ADL gibt zu Bedenken: "Genau diese Vorurteile gibt es in unserer Gesellschaft schon seit Jahrzehnten. Wir befürchten, dass dieser Text die Vorurteile über 'Juden und Banken und Geld' weiter schüren könnte."

Allerdings merkt die ADL ausdrücklich an, dass sie nicht davon ausgehen, dass Jay-Z bewusst antisemitisch gehandelt habe. Im Gegenteil setze der Rapper sich sogar explizit gegen Antisemitismus und Rassismus ein.

Tatsächlich schwingt in dieser Line ein Jahrhunderte altes Ressentiment gegenüber dem Judentum mit, wonach alle Juden reiche Bänker seien, die die restliche Welt ausbeuten würden. Insofern war das Statement der ADL sicher kein Front gegen Jay-Z, sondern sollte lediglich für subtile Formen des Antisemitismus sensibilisieren. Dass diese Arbeit auf der ganzen Welt unabdingbar ist, zeigt sich immer wieder.

Natürlich ist aber auch der Song The Story of O.J., in dem es um Rassismus geht, ein wichtiges Zeichen. Wir alle sollten zusammenstehen gegen Diskriminierung jeder Art. Insbesondere Hiphop sollte keinen Raum für Menschenfeindlichkeit bieten. Das vergessen viele allzu häufig.

Zum Nachlesen findest du die ganze Story hier nocheinmal:

ADL Rebukes Jay-Z Over Jewish Lyric in 'The Story of O.J.'

The Anti-Defamation League, a leading Jewish organization dedicated to fighting anti-semitism, says they are concerned about the implications of a lyric on Jay-Z's new song, "The Story of O.J." On the track, the rapper rhymes, "You wanna know what's more important than throwin' away money at a strip club?

Kategorie
Artist
Genre

Groove Attack by Hiphop.de