In Italien herrscht Empörung über ESC-Beitrag von Rapper aus Estland

Der estländische Rapper Tommy Cash hat ein Lied über Italien gemacht – mit fehlerhaftem Italienisch und allerlei Klischees. Der Song "Espresso Macchiato" soll beim kommenden Eurovision Song Contest Mitte Mai in Basel auf der ganz großen Bühne aufgeführt werden. Bereits jetzt läuft die italienische Politik Sturm und sieht eine ganze Nation verunglimpft.

Beschwerde gegen Tommy Cashs "Espresso Macchiato"

Spaghetti, Amore, Luxusgüter und ein bisschen Mafia: Die Esten fanden den Beitrag von Tommy Cash so funny, dass sie den Rapper bei einem Vorentscheid zum Teilnehmer am Eurovision Song Contest voteten. In Teilen Italiens fühlt man diesen Humor nicht so. Der Vizepräsident des italienischen Senats sagt laut Stern: "Wer Italien beleidigt, muss der Eurovision fernbleiben." Der Rapper solle zudem einmal nach Italien kommen, um zu sehen, wie "anständige Leute arbeiten". So hätte er solche "dummen Lieder voller Klischees" vermeiden können.

Der Verbraucherschutzverband Codacons ist ebenfalls not amused und will eine offizielle Beschwerde bei der European Broadcasting Union (Veranstalter des ESCs) einreichen. Der Track transportiere nämlich ein "verzerrtes und beleidigendes Bild" von Italien. Da auch schon Lieder mit sexistischem Inhalt von dem Gesangswettbewerb ausgeschlossen worden seien, wäre es doch nur angebracht, ein Lied zu canceln, das eine ganze Nation beleidige, so die Argumentation.

"Espresso Macchiato" hat allein auf YouTube bereits über zwei Millionen Aufrufe erzielt. Im Kommentarbereich des Videos zeigt sich kaum jemand von dem Lied angegriffen. Vielmehr kommen Lines wie "No stresso, no stresso, don't need to be depresso" sehr gut an. Nach Zero Points sieht es dort nicht aus.

Tommy Cash ist in der Vergangenheit schon öfter mit besonderen Aktionen aufgefallen. Zum Beispiel hat er den längsten Sneaker der Welt entworfen:

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