In seiner typischen Manier postet Kanye West gleich eine Reihe an Tweets und äußert sich darin unter anderem zu seinem Hakenkreuz-Shirt, nur um die Texte kurz darauf wieder zu löschen. In den Tweets gibt er an, bereits seit fast zehn Jahren mit der Idee eines solchen Shirts gespielt zu haben und zeigt sich erfreut darüber, dass der Software-Anbieter shopify seinen Shop offline genommen hat.
Kanye West versucht sein Hakenkreuz-Shirt zu erklären
In seinem Twitter-Rant behauptet Ye, er habe eigentlich bereits seit acht Jahren so ein T-Shirt machen wollen, da er fasziniert davon sei, was das Symbol für eine "Programmierung" innehabe. Er führt aus, dass er bei einer Japan-Reise das Hakenkreuz auf Klamotten gesehen und es sich fast illegal angefühlt habe, hinzuschauen. So sei er "programmiert" gewesen. Daraufhin habe er gelernt, dass es für das Swastika viele unterschiedliche Bedeutungen und Namen gebe.
Grundsätzlich hat Ye mit seinen Ausführungen, dass das Hakenkreuz in vielen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Im Kontext der Tweets wie "I love Hitler", dem 45-Grad-Winkel des Drucks und der "HH"-Produktbezeichnung fällt es jedoch mehr als schwer zu glauben, dass hier etwas anderes gemeint ist, als ein nationalsozialistisches Zeichen.
Noch in der gleichen Reihe an Tweets führt Kanye zudem aus, dass sein Rant "zu 90 % Juden-sicher" sei. Damit wolle er allerdings nicht alle Juden meinen, sondern nur eine bestimmte Auswahl an Personen. Denn "einige wenige Juden" hätten sich schon in der Vergangenheit zusammengetan, um ihn zu zerstören, so Kanye.
In einem abschließenden Post spricht Ye dann über die Konsequenzen der letzten Tage und Wochen. Demnach hätten wohl gleich mehrere Yeezy-Mitarbeiter gekündigt, um deren Abgang er traurig sei. Er hoffe, dass sie ihm eines Tages verzeihen könnten und seine "Methode" verstehen würden.
"Es gibt eine Menge jüdische Menschen, die ich kenne und liebe und mit denen ich immer noch zusammenarbeite. Der Punkt, den ich gemacht habe, ist, dass ich nicht mehr unter jüdischer Kontrolle stehe. Im Krieg muss man immer Rückschläge einstecken."
Die Trennung von Shopify hingegen sei ein großer Erfolg. Er prangert an, dass der Anbieter für Online-Shops die Daten der Kunden seiner Partner speichere, um damit den eigenen Unternehmenswert zu steigern, ohne dass die jeweiligen Shops davon profitieren würden. Das kanadische E-Commerce-Unternehmen hatte den Yeezy-Shop letzte Woche geschlossen.