Ice Cube: N.W.A. zu verlassen war ein "großes Risiko"

Ice Cube, der seit seines Verlassens der legendären Rap-Gruppe N.W.A. nicht nur eine erfolgreiche Solo-Karriere als Rapper, sondern auch als Schauspieler und Unternehmer hingelegt hat, bezeichnet seinen Weggang von der Gruppe dennoch als "großes Risiko". In einem Interview mit HipHopDX hat er ausführlicher darüber gesprochen. 

N.W.A.: Karriere-Sprungbrett oder Karriere-Gipfel?

Laut Ice Cube (jetzt auf Apple Music streamen) hätte es nach N.W.A. in zwei verschiedenen Richtungen für ihn weitergehen können. So sagt er:

"Ich denke, es war ein großes Risiko, N.W.A zu verlassen. Nach dem Erreichen des Gipfels hätte alles schief gehen können und man hätte sich selbst ins Aus schießen können. Das hätte also schiefgehen können, aber es hat mich gelehrt, mir selbst zu vertrauen – dem zu vertrauen, was ich sehe und was ich glaube. Und ich war bestrebt, nicht zuzulassen, dass dieses Geschäft mich verändert."

Daraufhin appelliert er an seine Fans, ihren eigenen Instinkten zu vertrauen und sich in große Entscheidungen von niemandem reinreden zu lassen. Am Ende des Tages müsse man "mit sich selbst leben können", sagt er.  Außerdem sei es egal, ob andere nun damit leben könnten oder nicht. 

Ice Cubes N.W.A.-Weggang war eine finanzielle Entscheidung

In einem Interview aus den Neunzigern verriet Ice Cube bereits die Beweggründe für seine Entscheidung, N.W.A. zu verlassen: 

"Wenn man zum Verkauf von drei Millionen Alben beiträgt, erwartet man mehr als 32.000 US-Dollar. Jerry Heller [damaliger N.W.A.-Manager, Anm. d. Red.] lebt in einem halben Millionen-Dollar-Haus in West Lake, und ich wohne immer noch zu Hause bei meiner Mutter. Jerry fährt eine Corvette und einen Mercedes-Benz und ich habe einen Suzuki Side Kick. Jerry verdient das ganze Geld, und ich nicht. Jerry hat keinen kreativen Einfluss auf die Gruppe: Er trifft einfach alle beschissenen Entscheidungen und bekommt das ganze verdammte Geld."

Diese Frustration hatte er damals wohl in genau die richtige Richtung lenken können. Daraufhin veröffentlichte er nämlich seine zwei Solo-Alben "AmeriKKKa’s Most Wanted" und "Death Certificate". 1991 gelang ihm dann sein Schauspiel-Durchbruch mit "Boyz N The Hood". 

Dennoch scheint er vor der Gründung einer neuen Rap-Gruppe nicht zurückzuschrecken – wohl auch, weil er sich heute um den finanziellen Aspekt keine Sorgen mehr zu machen braucht:

Snoop Dogg, Ice Cube, Too $hort & E-40 gründen neue Rap-Supergruppe

Von Leon Schäfers am 03.09.2021 - 21:00 Eines vorweg: " Donda" von Kanye West ist kein perfektes Album. Es fühlt sich trotz mehrfacher Verspätung und trotz Kanyes releaseverhinderndem Perfektionismus nach einem gehetzten, schon beinahe unfertigen Projekt an. Dafür Schuld trägt vor allem die massive Überlänge des Albums mit 27 Songs und einer Laufzeit, die geradewegs auf die Zwei-Stunden-Marke zusteuert.

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