Gestern wurden die Grimme-Preis-Nominierungen bekannt gegeben. In der Liste für besondere Werke des Jahres 2022 ist auch eine deutsche Rap-Produktion zu finden. So wurde die Rap-Musical-Serie "Hype" in der Kategorie "Kinder & Jugend" für den Spezial-Preis nominiert. Die Show ist ein Projekt des WDR Jugendangebots Cosmo und beschäftigt sich mit dem Leben von Jugendlichen aus dem Kölner Stadtteil Porz sowie deren Träume und Ambitionen.
"Hype": Musical-Serie erhält Grimme-Preis Nominierung
Die fünf-Folgen-lange Serie dreht sich unter anderem um die Charaktere Musa und Naila (gespielt von Soufiane El Mesaudi und Nora Henes). Während Musa an seiner Rap-Karriere arbeitet, ist Naila bereits erfolgreiche Influencerin. In der Serie finden diverse alltägliche Probleme statt. Von Stress mit der Polizei über Streit mit Freunden bis hin zu Drogendealer-Beziehungen ist alles dabei. Die Idee stammt von Esra und Patrick Phul, die mit "Hype" ihr Regie-Debüt gegeben haben.
Besonderer Fokus lag bei der Produktion und Entwicklung darauf, Geschichten von Menschen mit Migrationshintergrund hervorzuheben. Auch die Authentizität war den Machern der Show besonders wichtig. Deshalb wurde unter anderem bei den Drehbüchern auf geschriebene Dialoge verzichtet. Die Gespräche wurden stattdessen improvisiert. Untermalt wird die Handlung mit Rap-Einlagen, für die Deutschrap-Produzent Frio die Beats beigesteuert hat. Für das Konzipieren der Choreografien war Dayan Raheem verantwortlich.
Ihre Premiere feierte "Hype" in der ARD Mediathek am 5. Mai. Seit dem 6. Mai kann man sich die Serie außerdem bei YouTube anschauen:
Die übrigen Nominierungen für den Grimme-Preis findet ihr hier.
"Hype", Bazzazian & mehr: Deutschrap beim Grimme-Preis
Gelegentlich finden Projekte aus und über die Hiphop-Kultur bei prestigeträchtigen Auszeichnungen wie dem Grimme-Preis statt. 2020 wurde beispielsweise Bazzazian für seine Arbeit als Musical Supervisor und "musikalische Stimme" der Hauptrolle aus der Netflix-Serie "Skylines" mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Neben "Hype" ist dieses Jahr auch das Format "Hypeculture" für den Jugend-Preis nominiert.