DaBaby macht sich nach homofeindlichen Aussagen über Kritik lustig

Der umstrittene Rolling Loud-Auftritt von US-Rapper DaBaby liegt nun knapp einen Monat zurück. Er ist dort in starke Kritik geraten, nachdem er seinem Publikum homofeindliche Kommentare zugerufen hatte. Diese Aktion zog einige Konsequenzen für den Rapper mit sich, so wurde er unter anderem aus dem Line-Up des Lollapalooza-Festivals gestrichen. Auf dem Summer Jam Festival, das vom New Yorker Hiphop-Radiosender Hot 97 FM veranstaltet wird, durfte er gestern jedoch sein Set spielen. Diese Gelegenheit nutzte er, um sich nochmal zu der Kontroverse zu äußern.

DaBaby bezeichnet kritische Stimmen als "Heulsusen"

Seine Performance beginnt DaBaby (jetzt auf Apple Music streamen) mit einem voraufgezeichneten Video. In dem Video hört man einen Monolog des 29-jährigen Rappers, der über einen montageähnlichen Zusammenschnitt gelegt wurde. Dabei bedankt er sich vor allem bei dem Veranstalter des Festivals und lässt dort Ansätze einer Entschuldigung durchschimmern.

"Sie [Hot 97 FM] haben meine Aufrichtigkeit und alle meine Entschuldigungen akzeptiert, als ich sagte, dass ich live auf dieser Bühne vor einigen Wochen niemals irgendjemanden angreifen wollte oder etwas sagen wollte, das jemanden auf eine bestimmte Art und Weise fühlen lässt. Hot 97 war außerdem bereit, das Risiko in Kauf zu nehmen und hat es mir allen Widrigkeiten zum Trotz [...] erlaubt, auf diese Bühne zu kommen."

("They accepted my sincerity and all my apologies when I said I never, ever meant to offend anybody or say anything to make anybody feel any type of way live on that stage a few weeks ago. And Hot 97 was also willing to stick they neck out on the line, willing to go against all odds [...] and still allow me to come out here on this stage.")

Im Laufe seines Statements setzt der Beat seines letztjährigen Hits "Rockstar" ein, den er nach Abschluss des Videos als musikalischen Opener nutzt.

Wenig später performte er "Cry Baby", seinen gemeinsamen Track mit Megan Thee Stallion. Der englische Ausdruck "Cry Baby" lässt sich in diesem Kontext am ehesten mit "Heulsuse" übersetzen. Bevor DaBaby in den Song einsteigt, adressiert er allerdings nochmal die kritischen Stimmen rund um seine homofeindlichen Kommentare und feuert in Anspielung auf den Songtitel zurück:

"Mal abgesehen von den Leuten, die, ihr wisst schon, wirklich verletzt wurden, habe ich das Gefühl, dass der Rest von euch Motherf*****n einfach Heulsusen sind."

("Other than the people that, you know, was truly offended, I feel like the rest of y'all motherf*****s being cry babies.")

Schon am kommenden Samstag soll DaBaby auf dem nächsten Festival zu sehen sein. Er wird beim "Boosie Bash", dem Festival von Boosie Badazz, auftreten.

DaBaby: Kontroverse um homofeindliche Kommentare

Letzten Monat hatte DaBaby eine Kontroverse um ihn selbst entfacht, als er auf dem Rolling Loud-Festival durch homofeindliche Kommentare aufgefallen ist. Sinngemäß rief er der Crowd zu, dass alle Leute, die nicht HIV-positiv seien, ihre Handylichter hochhalten sollen. Männer, die auf einem Parkplatz mit anderen Männern Oralverkehr hätten, sollten ihre Lichter unten behalten. Schon damals wandte er sich mit einer kurzen Entschuldigung an seine Social Media-Followerschaft, mit der viele aber nicht zufrieden waren.

Diese Aktion hatte weitreichende Folgen für den Rapper. Einerseits wurde er für seine Kommentare von anderen Künstler*innen wie Dua Lipa oder Elton John verurteilt. Andererseits wurde DaBaby von Festivals wie dem Lollapalooza gestrichen. Außerdem kündigte die Modemarke BoohooMan die Kooperation mit ihm.

Dua Lipa, Elton John & mehr verurteilen DaBabys homofeindliche HIV/AIDS-Kommentare

Von DaBabys Auftritt auf dem Rolling Loud Festival in Miami sind vor allem seine homofeindlichen Äußerungen hängengeblieben. Andere Künstler*innen wie Dua Lipa, Elton John oder Demi Lovato kritisierten DaBaby im Anschluss für seine Ansagen. Unterstützung erfährt der US-Star hingegen von T.I. und Boosie Badazz.

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