Hiphop vor dem Bundesverfassungsgericht - soll Sampling verboten werden?
Turntable

Der Fall Pelham gegen Kraftwerk hatte schon vor etwas längerer Zeit für Schlagzeilen vor allem in den Hiphop-Medien gesorgt. Jetzt soll aus dem Rechtsstreit eine Grundsatzdiskussion werden, über die das Bundesverfassungsgericht entscheidet.

Für den Track Nur Mir von Sabrina Setlur nutzte Moses Pelham in den 90er Jahren eine zweisekündige Tonspur des Songs Metall auf Metall der Elektrogruppe Kraftwerk.

Diese verklagten den Musiker wegen "Diebstahl geistigen Eigentums" und erreichten sogar, dass Setlurs Song seit 2012 nicht mehr vertrieben werden darf.

Kein Wunder also, dass sich Moses Pelham und Sabrina Setlur gegen das Urteil bis heute wehren, Verfassungsbeschwerde einlegten und sich dabei auf die Kunstfreiheit in Deutschland stützten. Zudem soll es ohne Sampling keinen Hiphop geben können.

Während sich zahlreiche Künstler des Genres aber auch Sarah Connor oder Gentleman für den Fall Pelham einsetzen, warnt laut zeit.de der Bundesverband Musikindustrie davor, Pelham und Setlur recht zugeben. Das kreative Schaffen eines Künstlers halte man ansonsten in Zukunft für gefährdet.

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