Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2 (PS3/Xbox 360)
Sinnigerweise beginnt der zweite Teil genau da, wo der erste Teil aufgehört hat. Kennern fällt es hier nicht schwer, sich in der Story zurechtzufinden und alle anderen machen in der Regel einen Bogen um Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 . Harry , Hermine und Ron sind auf der Suche nach den verbliebenen Horkruxen, um "Du weißt schon wer" den Garaus zu machen. Der erste Horkrux von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 befindet sich in der Zauberbank Gringotts, wo das Zaubertrio einbricht, um das zweite Abenteuer zu starten.


Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 spielt sich, wie bereits der Vorgänger, wie ein Third Person-Shooter. Im Zauberuniversum von Harry Potter gibt es allerdings nur eine Waffe: den Zauberstab. Um doch etwas Abwechslung in den Shooteralltag zu bringen, kann der Zauberstab unterschiedliche Zauber ausführen, die je nach Gegnertyp unterschiedlich zur Geltung kommen. Wer nun allerdings erwartet, dass der finale Showdown actionreich inszeniert ist, der hat die Rechnung ohne die Entwickler von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 gemacht. Die Gefechte bestechen nämlich vor allem durch eines: Langeweile. Die Shootouts in Harry Potter sind regelrecht eintönig, die Gegner-KI quasi nicht vorhanden. Gut, dass man das Deckungssystem so gut wie nie benötigt, denn auch dieses ist äußerst fummelig und umständlich. Damit das Spiel nicht zum reinen Spaziergang wird, versuchen es die Entwickler mit Todessern, die jeweils in Schaaren auftreten – in manchen Abschnitten wird so künstlich Spieldauer geschaffen.







Von der Atmosphäre der Vorlage ist im Spiel nicht viel zu spüren. Das fängt bereits damit an, dass die Kommentare von Hermine und Ron hier und da unfreiwillig komisch wirken. Auf eine tragische Weise. Wenn sich Harry Potter durch Schaaren von Todessern stuport und die beiden das mit "Dem hast du es aber gezeigt", kommentieren, fragt man sich, ob das im Sinne von J.K. Rowling sein kann. Außer dummen Sprüchen haben die beiden nichts auf dem Kasten. Zugegeben, Hermine öffnet storybedingt manche Tür, davon abgesehen, ist der Spieler allerdings auf sich selbst gestellt, da die beiden im Kampf nichts beitragen. Auch die Tatsache, dass Harry Potter Zauber erlernen muss, die er im Vorgänger noch konnte, leuchtet nicht ein. So sieht leider Filmumsetzungsallerlei aus. Die Entwickler haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, ein neues Konzept zu erarbeiten. Stattdessen werden einzelne Episoden, die an den Film angelehnt sind, aneinandergereiht. Zumindest muss man keine Sorge haben, dass das Spiel storyrelevante Sachverhalte vorausnimmt. Ein schwacher Trost.




Bewertung:
2 von 6


Fazit:
Ich bin sicherlich nicht der größte Harry-Potter- Fan, habe noch keines der Bücher gelesen, aber ich finde die Filme allesamt sehr gut. Was man hier aus dem letzten Teil gemacht hat, dürfte für eingefleischte Fans eine noch größere Enttäuschung sein. Der einzige Pluspunkt bei Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 ist die Lizenz, alles andere (Steuerung, Deckungssystem, Grafikfehler und fehlende Atmosphäre) rechtfertigen den Kauf auf keinen Fall.

Harry Potter und der Halbblutprinz [Review]

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