Gzuz soll mit einem Neonazi rumgehangen haben. Der distanziert sich – allerdings nur von Gzuz.

Das Antifaschistische Infoblatt wirft Gzuz ein Foto mit "Neonazi Frank Kortz" vor. Kortz distanzierte sich – allerdings nicht vom Nazi-sein, sondern von Hiphop und Deutschrap.

Kortz hatte auf seiner Facebook-Seite mehrere Bilder zur "Party mit den Hamburger Szenegrössen" [sic] geteilt, auf denen er und Gzuz zu sehen sind.

Party mit den Hamburger Szenegrössen GZUZ ...

Party mit den Hamburger Szenegrössen GZUZ, Albaner Kalle , Maxxe und allen anderen coolen Leute, die gestern nach dem Event mit mir im P-Club waren! /p>

Party People #fightofthenight #tattoofrank ...

Party People #fightofthenight #tattoofrank #187Strassenbande #gashinegun #gzuz #tattoodavid #tattoocan

Das Antifaschistische Infoblatt kommentierte das am 30. April auf Twitter

"Keine Berührungsängste: Rapper #GZUZ von 187 posiert mit #Neonazi Frank Kortz nach MMA-Niederlage im Bordell."

Das Antifaschistische Infoblatt schreibtKortz sei "bekennender Neonazi, aktiver Kampfsportler, Teilhaber einer rechten Hooligan-Marke, Geschäftsmann im Rotlichtmilieu und nicht zuletzt jüngst Protagonist im extrem gewalttätigen Konflikt unter MCs". Wobei mit "MCs" natürlich Motorrad Clubs gemeint sind und keine Rapper. Nicht, dass jemand durcheinander kommt.

Als Beleg für die rechten Kontakte des Kämpfers dient unter anderem ein Artikel der taz von 2015 über Kortz' Hakenkreuz-Tattoos. Darin wird er mit der Aussage zitiert, er sei "kein Aussteiger" aus der rechten Szene, aber auch "nicht mehr aktiv".

Gzuz reagierte bisher nicht auf die Vorwürfe. Stattdessen postete Kortz eine "Richtigstellung"Anstatt sich von seiner rechtsradikalen Vergangenheit zu distanzieren, distanzierte er sich dabei allerdings von Gzuz und Rap:

"Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von Hip-Hop, Deutsch-Rap, Drogen- sowie Alkoholkonsum und den Gebrauch von Fäkalsprache".

Nach dieser mehr oder weniger ironischen Aussage zu Gzuzäußerte er sich auch zur "Nazifrage". Niemand solle "auf irgendeine Distanzierung oder Stellungnahme hoffen". Dazu gibt es ein Statement, das zeigt, dass ihm Denken in Rassenkategorien zumindest nicht fremd ist: "Die Liebe zur eigenen Art" habe aber nichts mit "Hass auf andere Völker zu tun".

Wie es zu dem Foto kam, erklärt Kortz auch (gespickt mit einem kleinen Nazi-Witz):

"Gzuz und ich sind weder befreundet noch besteht in irgendeiner Form näherer Kontakt. [...] Das Foto wird wohl entstanden sein, weil ihm "MEIN KAMPF" gefallen hat und weil ich so hübsch aussehe!"

Gzuz auf Basis von drei Fotos von einem Abend zu unterstellen, dass er und Kortz "befreundet" seien, wie es die Seite hiphopblogofficial tat, geht natürlich zu weit. Wie gut die beiden sich kennen, ob Gzuz wusste, dass der Kampfsportler rechtsradikale Slogans auf dem Handgelenk stehen hat oder was er darüber denkt, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Zumindest, bis Gzuz sich dazu äußert.  

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