Drogenbesitz, Körperverletzung & mehr: Gzuz mal wieder vor Gericht

Die Strassenbande sitzt mal wieder im Gerichtssaal, zumindest einer von ihnen. Nachdem Anfang des Monats Maxwell dran war, musste sich gestern Gzuz vor dem Amtsgericht in Hamburg verantworten. Allerdings ein wenig verspätet, denn der Prozess sollte eigentlich schon im Februar beginnen. Da war der Gazo aber nicht aufgetaucht und musste für sein Versäumnis eine Kaution von 100.000 € zahlen. Vorgeworfen wird ihm eine Vielzahl an Vergehen, unter anderem Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und Körperverletzung.

Gzuz mit 187-würdigem Auftritt im Gericht

"He, ist nicht mehr dasselbe, ich kann machen, was ich will, nix passiert/
Mein Anwalt ist hier die Nummer eins, ich sitz' im Gerichtssaal, bin frisch rasiert" (Bonez MC - Waffen)

Frei nach diesem Motto kam Gzuz in typischer 187-Manier ins Amtsgericht:

Mit den Seiten auf Null und dem Versace-Pulli übergeworfen, erschien der 31-Jährige munter gelaunt zum Verhandlungsauftakt. Ein Mittelfinger hier, ein 187-Gangzeichen da, Kristoffer Klaus war trotz der Berge an Vorwürfen nicht aus der Fassung zu bringen. Das Einzige, was ihn zu beunruhigen schien, waren das Fehlen von Atemschutzmasken und der Mangel an Sicherheitsabstand zwischen den Presseleuten, trotz Corona-Auflagen: "Hier ist schlimmer wie im Puff, Jungs."

Sein Anwalt ging die ganze Sache ein wenig ruhiger an und stellte zu Beginn einen neunseitigen Befangenheitsantrag gegen den Richter Johann Krieten, da dieser trotz geringen Tatvorwurfs besonders hart gegen Gzuz vorgegangen sei. Als Sahnehäubchen gab es dann noch eine Anzeige gegen den Richter, wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung, als Folge auf den Haftbefehl für Gzuz, nach dessen versäumtem Gerichtstermin.

Lange Liste an Anklagepunkten gegen Gzuz

Wie der Spiegel berichtet, wird Gzuz zum Beispiel vorgeworfen, einem weiblichen Fan eine Backpfeife gegeben zu haben, als diese ein Selfie machen wollte. Oder der Diebstahl einer Sauerstoffflasche aus einem nicht verschlossenen Rettungswagen. Beide Taten sollen nach Angaben seines Anwalts jedoch unter massivem Einfluss von Alkohol stattgefunden haben. Außerdem soll Gzuz an Silvester eine Schreckschusswaffe abgefeuert haben, obwohl ihm das Führen jeglicher Art von Waffen untersagt sei.

Im schlimmsten Fall droht Gzuz am Ende der Verhandlung eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Maxwell war bei seinem Prozess vor knapp drei Wochen mit einer relativ milden Geldstrafe von knapp 20.000 € davongekommen.

Gerichtsurteil: Maxwell von der 187 Strassenbande muss 20.000 € zahlen

187-Mitglied Maxwell ist vom Amtsgericht St. Georg in Hamburg zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt worden. Der 27-jährigen Rapper wurde wegen Waffen- und Drogenbesitz angeklagt. Die Stuttgarter Nachrichten berichten, dass die Richterin sämtliche Vorwürfe im Wesentlichen bestätigt sehe. Hintergrund: Im April 2018 wurde Maxwells Wohnung - nachdem ein Verdacht auf gewerbsmäßigen Drogenhandel bestand - von Polizisten gestürmt.

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