Gunna offiziell aus Gefängnis entlassen
Gunna und Young Thug

Nach knapp sieben Monaten wurde der YSL-Rapper Gunna aus dem Gefängnis entlassen. Im Mai 2022 wurde er zusammen mit Young Thug und weiteren Artists des Labels verhaftet und in einem R.I.C.O-Verfahren angeklagt. Nun kommt er frei – ist aber nicht freigesprochen.

Gunna gibt Schuld zu und ist trotzdem frei

Gunna nutzte einen sogenannten Alford Plea Deal. Dieser erlaubt es ihm, im Anklagepunkt des Racketeerings auf schuldig zu plädieren, aber trotzdem weiterhin seine Unschuld als eine Form von Selbstschutz zu beteuern. Racketeering ist ein Begriff, welcher verschiedene kriminelle Aktivitäten innerhalb von organisierten Verbrechergruppen zusammenfasst. Er wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, welche mit seiner schon eingesessenen Zeit verrechnet worden sind. Als Teil des Deals muss der "Pushin P"-Rapper 500 Sozialstunden leisten. Die restlichen vier Jahre Haftzeit sind auf Bewährung ausgesetzt. Gunna konnte somit das Gefängnis inzwischen verlassen:

In einem Statement gegenüber dem Magazin Pitchfork verkündet Gunna über seinen Anwalt, dass er YSL seit seinem Beitritt 2016 nie als Gang gesehen habe. Sondern als eine Gruppe von Menschen aus Atlanta, die gemeinsame Interessen und künstlerische Ziele haben. Er habe sich voll auf Musik konzentriert, die das urbane Leben der Schwarzen Community "glorifiziert" habe.

Trotzdem will er klarstellen, dass er keine Statements gemacht habe, nicht befragt wurde und nicht kooperiert habe. Er verspricht kein Zeuge für oder gegen eine Partei zu werden. Gunna habe keine Intention, in Zukunft mit dem Verfahren in irgendeiner Art und Weise involviert zu sein. Dann erklärt er die Details zu seinem Deal und versichert, dass er seine Assoziation mit YSL immer lieben und würdigen werde und junge Menschen über die Gefahren von Gangs aufklären möchte.

Bei dem R.I.C.O-Gesetz (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act) handelt es sich um ein Gesetz, das 1970 zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens erlassen wurde und mit welchem oft gegen kriminelle Gangs ermittelt wird.

Sein YSL-Boss Young Thug hingegen ist immer noch wegen des R.I.C.O-Verfahrens Haft. Die Wahl der Jury für sein Verfahren soll am 04. Januar 2023 beginnen. Gegen ihn sollen 300 Zeugen aussagen:

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