Rap: Das ist auch, wenn der persönliche Struggle in Texte einfließt. Hat sich offenbar ebenso ein 24-Jähriger gedacht, gegen den bereits seit Juli die Bundespolizeidirektion am Flughafen Frankfurt ermittelt. Die Lyrics des Nigerianers sind dabei wohl derart real, dass die Polizei das Ganze als Geständnisse für eine Serie an Straftaten wertet. Das geht aus einer Mitteilung der Behörde hervor.

Taten sollen "auf besondere Weise" gestanden worden sein

"Täter gesteht seine Taten auf besondere Weise" titelt die Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main. Der besagte "Täter" ist ein wohl zu realer Nachwuchsrapper, der demnach bei einer Fahrt mit dem ICE von Düsseldorf nach Frankfurt am Main hochgenommen wurde. Er war gemäß der Behörde ohne gültigen Fahrschein unterwegs, was eine Überprüfung der Personalien nach sich zog. Der Mann habe sich mit einer "gefälschten luxemburgischen Identitätskarte" ausweisen wollen. Diese soll der Beschuldigte laut Polizeiangaben über sein Smartphone gekauft haben.

Die weitere Untersuchung des Smartphones habe dann noch einige zusätzliche mutmaßliche Straftaten zutage gefördert. So würden nicht nur die gefälschten Dokumente ein strafrechtliches Problem darstellen. Ebenfalls stehen "Computerbetrug und die Fälschung beweiserheblicher Daten" im Raum. Heißt: Der Mann wird verdächtigt, sich mit Phishing-Techniken illegal Zugang zu persönlichen Daten verschafft zu haben. Im Anschluss seien Online-Bestellungen durchgeführt worden. Auch Vollmachten und Dokumente habe der verdächtige Rapper mit den ergaunerten Angaben ausgestellt beziehungsweise gefälscht.

All die Vorwürfe sieht die Polizei durch auf dem Smartphone gefundene Lyrics unterfüttert. So sollen die Raptexte auf dem besagten Handy Schilderungen der zuvor festgestellten Taten enthalten.

Die Polizei schreibt insgesamt von einem "komplexen Ermittlungsverfahren". Das könnte nun zufolge haben, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt übernimmt.