Am Montag wurde Geschworener Nummer 6 aus dem großen Prozess gegen Diddy geworfen. Der Vorsitzende Richter Arun Subramanian entband den Mann von seiner Pflicht, nachdem sich herausgestellt hatte, dass es Ungereimtheiten bei dessen Angaben zu seiner Wohnadresse gab. Diddys Anwaltsteam hat nun - erneut - einen Fehlprozess beantragt.
Prozess gegen Diddy: Ein Geschworener wird rausgeschmissen
Der 41-jährige Geschworene soll im Laufe des Prozesses teilweise angegeben haben, in der Bronx zu leben und an anderer Stelle wiederum behauptet haben, er wohne in New Jersey. Bei einem Wohnsitz im benachbarten Bundesstaat dürfte er rechtlich nicht einmal an dem Prozess teilnehmen, da nur Bewohner des Southern District of New York als Geschworene zugelassen sind. Demnach verfolge der Mann in den Augen des Richters womöglich "eine eigene Agenda" und sei daher ausgetauscht worden.
Diddys Anwälte hatten bereits vor der endgültigen Entscheidung Einspruch gegen den Ausschluss des Mannes erhoben. Der 41-Jährige war einer der einzigen beiden Schwarzen Geschworenen. Durch seine Entlassung würde Diddy einen erheblichen Nachteil erlangen, so der Rechtsbeistand des Bad Boy-Moguls. Die Anklage wies dies jedoch zurück und das Gericht entschied sich für einen Austausch. Der Ersatz-Geschworene ist nun ein 57-jähriger Weißer. Diddys Anwaltsteam hat jetzt Antrag auf einen Fehlprozess gestellt. Das ist bereits das dritte Mal, dass die Verteidigung einen Fehlprozess beantragt hat. Die ersten beiden Gesuche wurden abgelehnt.
Diddy-Prozess: Videos von "Freak Offs" werden vor Gericht gezeigt
Am Montag wurden - abseits der Entlassung - Videos der als "Freak Offs" bekannten Orgien, die Diddy regelmäßig gefeiert haben soll, vor Gericht gezeigt. Insgesamt mussten sich die Geschworenen drei Clips für jeweils rund eine halbe Minute lang ansehen. Die ganzen Aufnahmen sollen etwas länger als zehn Minuten gehen.
Die Reaktionen der Geschworenen sollen recht unterschiedlich ausgefallen sein. Eine ältere Dame soll äußerst angewidert geschaut haben, während sich ein junger Geschworener wohl ein Kichern nicht verkneifen konnte, wie Prozessbeobachter berichten.
Übrigens war auch Diddy bereits mit einem Ausschluss aus seinem eigenen Verfahren gedroht worden: