Der Gerichtsprozess gegen Diddy startet heute. Der Bad Boy Records-Chef wurde im vergangenen September wegen Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung, sexueller Missbrauch, Nötigung und organisierter Kriminalität verhaftet und angeklagt.
Geschworenenauswahl im Diddy-Prozess startet
Diddy will von Anfang an bei dem Prozess dabei sein, obwohl heute lediglich die Geschworenenauswahl startet. Auch seiner Anfrage, während des Verfahrens anstelle der Gefängnisuniform seine eigenen Klamotten tragen zu dürfen, hat die zuständige Richterin stattgegeben. Videokameras sind bei dem Diddy-Prozess jedoch nicht erlaubt, stattdessen müssen sich neugierige Zuschauer mit Gerichtszeichnungen zufriedengeben. Das liegt an einem amerikanischen Gesetz aus 1946, welches die Anwesenheit von "elektronischen Medien" bei Strafgerichtsprozessen verbietet.
Bei der Geschworenenauswahl werden aus einer zufälligen Liste aus lokalen amerikanischen Bürger*innen benachrichtigt und anschließend ein Teil von ihnen gesetzlich verpflichtend einberufen. Der Auswahlprozess im Fall Diddy soll bis zu einer Woche andauern, das Eröffnungsplädoyer von Verteidigung und Staatsanwaltschaft ist für den 12. Mai 2025 angepeilt. Eigentlich wollten Diddy und sein Team den Start des Verfahrens um zwei Monate verschieben, um mehr Zeit bei der Beweisaufnahme zu bekommen. Das Gesuch hat die zuständige Richterin aufgrund der schieren Größe von Diddys Anwaltsteam abgelehnt.
Was wird Diddy vorgeworfen?
Der Rap-Mogul sitzt seit September 2024 in Untersuchungshaft. Diddy wird von mehreren Parteien sexueller Missbrauch, Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung, Nötigung und organisierter Kriminalität vorgeworfen. Der Bad Boy Records-Chef soll Sex-Partys veranstaltet haben, in denen er mehrere Männer und Frauen unter Androhung von Gewalt zu sexuellen Handlungen und Drogenkonsum gezwungen habe. Diddy selbst plädiert weiterhin auf unschuldig. Er sei laut eigener Aussage schlicht in der Swingerszene aktiv gewesen und kein krimineller Mastermind.
Eine außergerichtliche Einigung, um im Falle eines Schuldspruchs eine mildere Strafe zu erhalten, hat wiederum der Rap-Mogul abgelehnt. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: