"Gab keinen Grund": PA Sports reflektiert Beef mit Haftbefehl & Massiv
PA Sports hinter einem Mikrofon

Erst kürzlich war PA Sports bei Marvin California zu Gast, jetzt steht schon das nächste Interview in Überlänge an – und zwar mit Tierstar im "Echter gehts nicht"-Podcast. Knapp drei Stunden lang besprechen die beiden weite Teile der Biografie des 33-jährigen Life is Pain-Chefs. Dabei geht es auch um seine hitzige Vergangenheit mit Haftbefehl und Massiv.

PA Sports war "giftig unterwegs", als er Haftbefehl gedisst hat

Im Laufe des Interviews kommen die beiden auf PA Sports' "Machtwechsel"-Ära zu sprechen. Das dritte Solo-Album des Essener Rappers hat einige Sticheleien gegen Haftbefehl zu bieten. Während PA auf "Hoch zu den Sternen" rappt: "Ja, ich hab' den Knast geseh'n, aber dennoch nenn' ich mich nicht Haftbefehl", spricht er auf dem Titeltrack des Albums davon, Baba Haft ein Toupet zu besorgen. Eine offensichtliche Anspielung auf dessen damalige Glatze.

2015 folgte dann mit "250 Bars Payback" der großangelegte Disstrack gegen Hafti und seinen Bruder Capo:

Aus heutiger Sicht kann PA nicht mehr dahinterstehen. Seine Disses seien im Endeffekt grundlos gewesen. Er räumt ein, dass er zu der Zeit "giftig unterwegs war".

"Es hat sich, glaube ich, einfach viel Wut in mir angestaut, die ich eigentlich woanders hätte rauslassen müssen."

Haft sei ein krasser Rapper, dessen erstes Album von PA "rauf und runter gehört" wurde. Das würde nochmals verdeutlichen, dass es keinen richtigen Grund für den lyrischen Angriff gab.

Mittlerweile liegen Jahre dazwischen und die beiden seien längst wieder cool miteinander. Im kürzlich erschienenen Interview mit Marvin California hat PA Sports sogar angekündigt, dass auf seinem kommenden Album "Life is Pain", das am 19. Mai erscheinen soll, ein gemeinsamer Song mit Haftbefehl sein wird. Tatsächlich wird das die erste Zusammenarbeit der beiden sein. Ihren Beef haben sie schon längst begraben, spätestens hiermit dürfte ihre Versöhnung aber vollends abgeschlossen sein.

Auch für Massiv-Diss habe es eigentlich keinen Grund gegeben

Der Rückblick auf PAs "turbulente Zeit", wie er sie selbst nennt, hört an dieser Stelle noch nicht auf. Weiter geht es in seiner Beef-History nämlich mit Massiv. Heutzutage sei er der "beste Mensch in dieser Szene", 2012 hat PA das aber wohl noch anders gesehen. Auf "100 Bars Reloaded" hat er unter anderem gegen Massiv ausgeteilt, der darauf mit seinem Disstrack "Opferfest 2" reagierte. Darauf folgte wiederum PAs "Gnadenstoß":

Auch hier gilt: Einen Grund für die Sticheleien gab es seitens PA eigentlich nicht. Als er diese Zeilen geschrieben habe, sei er Anfang 20 gewesen – mit 27 oder 28 Jahren sei dann der Punkt gekommen, an dem er sich gefragt hätte, was er da eigentlich gemacht hat.

Letztendlich käme PA aus einer Zeit, in der es nicht allzu umstritten war, zum Rundumschlag auszuholen. Er habe hier schlicht nicht einberechnet: "Das sind Straßenjungs" – und keine Battlerapper, die derlei Zeilen gewöhnt sind.

Nichtsdestotrotz hebt Tierstar diverse Anspielungen in PAs Massiv-Diss lobend hervor, beispielsweise seinen an "Das Urteil" angelehnten Einstieg in den Track.

Das Interview kannst du dir hier anschauen. Etwa nach einer Stunde und 15 Minuten sprechen die beiden über vergangene Beefs mit Hafti und Massiv:

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