Saman Yasin ist in Berlin angekommen! Der kurdisch-iranische Rapper war für rund zwei Jahre in iranischer Haft und wurde sogar zum Tode verurteilt. Im Oktober 2024 kam Yasin schließlich vorläufig frei, jetzt ist der Rapper im Exil in Berlin angekommen. Das berichten unter anderem die Zeit und die Berliner Zeitung.
Saman Yasin in Berlin gelandet
Die Magazine berufen sich in ihren Berichten auf die Angaben des PEN Berlins, einer 2022 gegründeten Schriftstellervereinigung. Diese haben in einer Pressemitteilung auf ihrer Webseite die sichere Ankunft ihres "Ehrenmitglieds" Saman Yasin bekannt gegeben. Der Rapper wurde am Flughafen Berlin von PEN Berlin und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Carlos Kasper in Empfang genommen, der die Patenschaft für Yasin übernommen hatte und mehrfach seine Freilassung gefordert hatte.
Außerdem danken sie der Hilfsorganisation HÀWAR.help, die "sich unermüdlich dafür eingesetzt hat, dass Saman Yasin jetzt in Deutschland in Sicherheit ist", so das PEN Berlin in der Pressemitteilung. Wie es zu der Freilassung von Yasin und auch seinem iranischen Rap-Kollegen Toomaj Salehi, der im Dezember 2024 frei kam, kommen konnte, erklärt sich PEN Berlin-Mitglied Joachim Helfer so:
"Das ist vermutlich eine Folge der kritischen Situation, in der sich die Islamische Republik Iran derzeit befindet. Es zeigt aber auch, dass internationale Solidarität und der Einsatz für Menschenrechte etwas bewirken können."
Jetzt will der Schriftstellerbund dem Rapper bei dem Einleben in der Bundeshauptstadt helfen.
Aufgrund seiner Regime-Kritik wurde der im kurdischen Teil Irans geborene Saman Yasin im Oktober 2022 verhaftet worden, einige Wochen nach dem Beginn der revolutionären Proteste im Iran wegen der Tötung von Mahsa Amini. Danach wurde Yasin wegen "Feindschaft gegen Gott" vom Revolutionsgericht zum Tode verurteilt und während seiner Haft mehrfach gefoltert und misshandelt.
Sogar so sehr, dass er das Gericht zwischenzeitlich um seine eigene Hinrichtung gebeten hatte: