Der französische Multi-Platin-Artist Koba LaD ist zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in der Pariser Vorstadt Créteil sah es als erwiesen an, dass der 25-Jährige für eine fahrlässige Tötung zur Verantwortung gezogen werden muss. Das berichtet in Deutschland unter anderem der stern, der seine Informationen wiederum von der Nachrichtenagentur AFP bezieht.
Koba LaD saß schon in Haft und sitzt jetzt noch länger
Koba LaD ist bereits seit einigen Monaten inhaftiert. Prügel für einen früheren Manager hatten ihm Anfang des Jahres eine 15-monatige Freiheitsstrafe eingebracht. Zuvor ist er bereits unter anderem wegen Drogenbesitzes und wegen einer Schlägerei in einem Nachtclub zu Haft- beziehungsweise Bewährungsstrafen verurteilt worden. Der Abschnitt mit Kontroversen auf seiner französischen Wikipedia-Seite kann Kodak Black Konkurrenz machen.
Wofür hat Koba LaD jetzt sechs Jahre bekommen? Er soll am Steuer eines Sportwagens mit überhöhter Geschwindigkeit in einen stehenden Lastwagen hineingefahren sein. Sein Stylist und dessen Freundin waren ebenfalls dabei. Koba LaDs Beifahrer kam bei dem Unfall ums Leben. Beim französischen Rapstar wurde anschließend der Konsum von Cannabis festgestellt. Sein Anwalt ließ vor dem Urteilsspruch wissen, dass sein berühmter Klient nicht von der nachgewiesenen Menge beeinflusst hätte sein können.
Koba LaD wurde nicht nur zu sechs Jahren verurteilt, ihm wurde auch sein Führerschein entzogen. Er darf in zehn Jahren einen neuen beantragen. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Abschluss-Plädoyer sieben Jahre Haft gefordert.
Die größte Pariser Tageszeitung Le Parisien hatte extra einen Live-Ticker zum Prozess-Ausgang eingerichtet. Dort erfuhr man auch, dass seit seiner Inhaftierung "ein USB-Stick, fünf beschlagnahmte iPhones und insgesamt 80 Gramm Cannabisharz" in seiner Zelle gefunden worden sind. Die Staatsanwaltschaft leitet daraus ab: "Selbst wenn er von der Gesellschaft ausgeschlossen wird, begeht er weiterhin Straftaten."
Koba LaDs erstes Studioalbum "VII" (2018) ging nicht einmal ein Jahr nach Veröffentlichung Platin. Der Nachfolger "L'affranchi" steht bei Doppelplatin. Das 2024 zusammen mit Zola releaste Kollabowerk "Frères ennemis" ist bereits Gold gegangen. Zahlreiche seine Singles haben in unserem Nachbarland den Diamant-Status erreicht. Zum Beispiel auch diese mit Niska:
