Foreign Beggars & Noisia – I Am Legion | Review
Die Foreign Beggars sind eine britische Crew, die die Genres Rap, Grime und Dubstep vermischt – dabei kommen solche genialen Brechertracks wie beispielsweise Contacts , Shellshock oder No Holds Barred (Excision Remix) heraus, die vor allem live unfassbar gut funktionieren. Alle drei Tracks entstanden in Zusammenarbeit mit Noisia , einem holländischen Produzententrio, das wiederum in den Genres Dubstep, Electro oder Drum & Bass angesiedelt ist. Im Juli wurde bekannt gegeben, dass sich beide Crews zu I Am Legion transformiert haben . Die erste Single Make Those Move kannst du dir kostenlos herunterladen . Das Album, das wie die Crew mit I Am Legion betitelt ist, erscheint am 6. September in Deutschland und kann via Amazon vorbestellt werden. Doch wie klingt das Album? " We comin' in hard to task force/ Systems blowin' up, force them dancefloors/ We gotta make those move/ We gotta make those move/ " – I Am Legion auf Make Those Move Futuristische Synthiesounds, Hardcore-Beats, satte Bässe und Rapskills vom Feinsten erwarten dich auf dem Kollaboalbum. Gerade Make Those Move , Powerplay oder Dust Descends ft. Strange U kommen Schlägen in die Nieren gleich. Fette Instrumentals, basslastig, voller Power. Musik aus einer anderen Welt eben – anders lässt sich das nicht zusammenfassen. Immer wieder werden die einzelne Stile vermischt, herauskommt ein geistreicher und mächtiger Sound, den man in der Form selten bekommt. Daneben gibt es auch Uptemponummern wie beispielsweise  Farrda , das minimalistische Warp Speed Thuggin' oder der Electro-lastige Track Ice , die für Abwechslung sorgen und die MCs Orifice Vulgatron und Metropolis in den Vordergrund stellen. Bei der heftigen Produktion ist es gar nicht so einfach, als Rapper nicht unterzugehen, deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass sich auch reine Instrumentalsongs auf dem Album befinden. Gerade das Intro , Choosing For You oder Blue Shift , ein konfuser Hybrid aus Trap und Dubstep, runden das Ganze ab. Dass bei all der musikalischen Gewalt auch ruhigere Klänge auf I Am Legion befinden, Loose On The Leaves oder Stresses Part II , beruhigt den Puls und verschafft ein wenig Ruhe. 

Fazit:

Als Deutscher, der Englisch nur aus dem Schulunterricht kennt, versteht man aufgrund des starken britischen Akzents ungefähr nur ein Zehntel der Texte. Auch das Mainstream-geschulte Ohr wird den ein oder anderen Beat einfach nicht verstehen, da hier sehr rough und hart produziert wurde. Dröhnende Bässe, mächtige Drumloops und verspielte Synthies bilden hier das Soundgerüst. Den Rest geben die MCs, die hier mit vielen Reimketten und ihren Texten glänzen. Für mich persönlich sind die Beats etwas zu unmelodiös und kompromisslos – diejenigen, die auf Dubstep oder Drum & Bass stehen und denen Musik fernab des Mainstreams gefällt, werden hier hellauf begeistert sein. Der Rest schunkelt weiter zu Nicki Minaj im Club.

Bewertung:

Beats: 6 von 10
Texte: 7 von 10
Features: - von 10
Flow: 8 von 10
Insgesamt :  7 von 10