Fler wirft Bonez MC vor, "Klickkäufer" zu sein

Es läuft bei Bonez MC. Am vergangenen Freitag konnte er zum dritten Mal in Folge mit "Angeklagt" die Spitze der Singlecharts besetzen. Auch was die vierte Woche angeht, zeigt sich der 187er in einer (schon wieder gelöschten) Insta-Story optimistisch. Fler glaubt allerdings nicht, dass es bei den wöchentlichen Erfolgsmeldungen aus dem Strassenbande-Lager mit rechten Dingen zugeht.

Bonez MCs Charterfolge: Fler wittert Betrug

Mit seinen Alben "Hollywood" und "Hollywood Uncut" schoss Bonez MC 2020 jeweils direkt auf die #1 der Charts. Auch Singles wie "Roadrunner", "Big Body Benz" oder "F*ckst mich nur ab" landeten auf der #1. "Angeklagt" reiht sich in diese Erfolgsgeschichte ein. Den "HATTRICKK" [sic!] feierte Bonez vergangenen Freitag auf Instgram zusammen mit Gzuz und reichlich Mittelfingern an die Konkurrenz.

Fler betitelt Bonez nun in seiner Insta-Story offen als "Klickkäufer". Er vertritt augenscheinlich die Ansicht, dass Bonez bei seinen Zahlen nachgeholfen hat. In einer weiteren Story lässt der Maskulin CEO einfach nur das Wort "Schläge" fallen und garniert das Ganze unter anderem mit einem lachenden Emoji. In den letzten Wochen hatte Fler schon einmal in seiner Insta-Story recht mysteriös verlauten lassen, dass Bonez MC etwas "passiert" sei.

Fler und Bonez MC sticheln seit geraumer Zeit gegeneinander. Mal geschieht eine Weile nichts, mal werden wild Insta-Storys hin und her geschickt. Zwischenzeitlich schien es so, als würde sich der Beef vom Internet in einen Boxring verlagern. Doch aus einem solchen Kampf wurde bekanntlich nichts. Unser Fazit nach dem damaligen Hickhack lautete, dass diese Beef-Geschichten letztendlich für keinen der Akteure mehr gewinnbringend sind.

Gekaufte Klicks: Shindy gibt es zu, Kool Savas klärt auf

Es dürfte 2020 niemand mehr wirklich bezweifeln, dass das Kaufen von Klicks möglich ist. Der reichlich maskierte Kai aus der legendären Doku des Y-Kollektivs hat vorgemacht, wie es theoretisch funktionieren könnte. Wer tatsächlich seine Zahlen polieren lässt, um einen größeren Erfolg vorzutäuschen, ist hingegen kaum seriös zu beurteilen.

Shindy ist vor ein paar Monaten einmal vorangegangen und hat ohne Umschweife erklärt, für Laas Unltd. Klicks auf YouTube gekauft zu haben. Ansonsten findet sich nachvollziehbarerweise so gut wie niemand, der freiwillig so eine Aktion zugeben würde.

Erst im August wurden fünf sogenannte "Streaming-Manipulations-Websites" aus dem Verkehr gezogen. Der Vorstandvorsitzende vom Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) erklärte, dass das "Vertrauen in die digitalen Angebote von entscheidender Bedeutung" sei. Einer Art Wettbewerbsverzerrung dürfe "kein Millimeter Platz" eingeräumt werden.

Wie dieser Betrug genau vonstattengehen soll, will Kool Savas erkannt haben. Der King of Rap nahm sich vor Kurzem die Zeit, um für die Twitter-Community "analytisch und klar" offenzulegen, wie das Geschäft mit falschen Spotify-Streams abläuft.

Kool Savas erklärt auf Twitter, wie man gekaufte Spotify-Streams erkennt

Kool Savas nutzte den Sonntag äußerst produktiv und gab auf Twitter allen Interessierten eine kleine Lehrstunde zum Thema gekaufte Spotify-Streams. Der King of Rap veröffentlichte seine eigenen Spotify-Zahlen und verglich seine Chartposition mit der von anderen Rappern. Er vermutet außerdem, dass Labels mit dieser Methode Geld waschen.

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