Entzug: Sido hätte "diesen Sommer vermutlich nicht überlebt"
Foto von Sido

Sido liefert äußerst intime Einblicke in sein Leben. Der Spiegel lässt in "Mensch, Paul" vor allem die vergangenen zweieinhalb Jahre der Berliner Raplegende Revue passieren. Keine leichte Kost. Der Artikel von Nora Gantenbrink arbeitet unter anderem heraus, wie sich Sido auf Drogen ins Eheaus manövriert. Im März 2022 habe er schließlich Hilfe angenommen und sich in eine psychiatrische Klinik begeben – offenbar gerade noch rechtzeitig.

Sidos Kampf mit den Drogen

Der Startpunkt für Sidos Absturz überschneide sich mit dem Beginn der Corona-Pandemie. Hier seien die "Geister" aufgetaucht. Bedeutet: Drogen, Untreue, Verwahrlosung. Seine Frau habe ihn nach acht Jahren Ehe rausgeworfen, was Sido nachvollziehen könne. "Pillen, Liquid Ecstasy, Speed" seien von Sido konsumiert worden. "Bis zur Bewusstlosigkeit" soll das gegangen sein. Als Sidos größte Versuchung führt der Artikel Kokain an. Speziell beim Konsum von harten Drogen würde es bei ihm stets auf Sex hinauslaufen. In Kurzform und in Sidos Worten:

"Es ist alles aus dem Ruder gelaufen. Am Ende saß ich in der Klapse."

"Ohne den Entzug und die körperlichen Checks in der Klinik hätte ich diesen Sommer vermutlich nicht überlebt", fügt der Deutschrap-Star hinzu. Sein zwischenzeitlicher Zustand habe auch Kollegen und Freunde in Sorge versetzt. Als Beispiel erzählt der 41-Jährige von Kool Savas. Dieser habe in einer langen Sprachnachricht an den Ex-Aggro-Rapper "fast geweint". Es sei der Moment gewesen, in dem Sido verstanden habe, wie es um ihn stehe. Sido sagt, er habe "in den letzten zwei Jahren zu breit in zu vielen Twitch-Aufzeichnungen" gesessen. Der körperliche Entzug habe eine Woche gedauert. "Die Substanz war aus meinem Körper raus. Aber das Verlangen danach nicht." Die größte Herausforderung habe für ihn darin bestanden, "die Klarheit auszuhalten", wie es im Artikel heißt.

Sein Verhalten vor dem Klinikaufenthalt wird von der Spiegel-Autorin als "räudig" beschrieben. Sido habe Hausverbote in Hotels gesammelt und sich "rücksichtslos" gegenüber seinen Kindern und seiner Ex-Frau verhalten. Er sei "nicht vorzeigbar" gewesen und habe "viele würdelose Nächte" verlebt.

Das kommende Album "Paul" soll Fans einen Eindruck von all dem vermitteln. Die Härte auf der Platte richte sich vor allem gegen Sido selbst. Als Singles sind bisher "Versager" und "Medizin" und "Liebst du mich" erschienen.

Den vollumfänglichen Artikel findest du hier beim Spiegel.

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