Eminem, Nelly & Co: Frauenrechtsorganisation fordert Spotify zu weiteren Löschungen auf

Die wohl bekannteste Streaming-Plattform Spotify verfolgt eine neue Anti-Hass-Politik. Durch diese geänderten Richtlinien verschwand bereits die Musik von R. Kelly und XXXTentacion aus offiziellen Playlisten oder anderen redaktionellen Inhalten.

Dieser Schritt geht der Frauenrechtsorganisation UltraViolet nicht weit genug. Sie richten sich in einem offenen Brief an den Spotify-Chef Daniel Ek und fordern, dass noch stärker durchgegriffen wird. Zunächst begrüßen sie das Vorgehen gegen R. Kelly und XXXTentacion ausdrücklich. Dann heißt es in dem Schreiben:

"Jedes Mal, wenn jemand Prominentes trotz Missbrauchsanschuldigungen verherrlicht wird, verfestigen wir das fatale Schweigen, in dem wir den Opfern von Angriffen und Gewalt demonstrieren, dass es keine gesellschaftlichen Konsequenzen für Missbrauch gibt. Dies hat einen kulturellen Effekt, der weit über den einzelnen Künstler hinausgeht."

Daran knüpft eine Liste an, die Musiker benennt, die nach Meinung von UltraViolet ebenfalls von den prominenten Spotify-Seiten entfernt werden sollten. Neben Eminem, Chris Brown, Nelly und Tekashi 6ix9ine finden sich dort auch bekannte Rockstars wie die Red Hot Chili Peppers und Aerosmith-Sänger Steven Taylor. Diese Künstler stehen ähnlich wie die bereits aussortierten Artists in Verbindung mit Vorwürfen des Missbrauchs oder wurden wie beispielsweise Chris Brown schon rechtskräftig verurteilt. Wie diskussionswürdig die Bannung von bisher ausschließlich zweier Künstler von den prominenten Spots der Plattform ist, kannst du hier nachlesen:

Spotifys neue Regelung ist scheinheilig

Spotify setzt neue Anti-Hass-Richtlinien um. Im Zuge dessen bewirbt die Streaming-Plattform die Musik von R. Kelly und XXXTentacion jetzt nicht mehr in Playlists, Empfehlungs-Algorithmen und auf redaktionell geführten Seiten. Den beiden Künstlern werden schwerwiegende Straftaten vorgeworfen, weshalb das Promoten der Musik nicht mit den Werten der Spotify-Verantwortlichen vereinbar sei.

Frauenrechtsbewegungen bekommen nach etlichen Skandalen in der Unterhaltungsindustrie aktuell so viel Gehör wie selten zuvor. Die hier erwähnte Guppe vertrittt laut eigener Aussage die Haltung von über einer Million Mitgliedern. Es ist nicht auszuschließen, dass Spotify seinen neu eingeschlagenen Kurs noch weiter fortsetzt. Wie entschlossen Frauen in diesen Zeiten ihre Stimme erheben, zeigt auch folgendes: Das hochpolitische Childish Gambino-Video "This is America" hat bereits seine feministische Entsprechung erhalten. YouTuberin Nicole Arbour legt den Fokus dabei auf die gesellschaftlichen Probleme aus der Perspektive des weiblichen Geschlechts:

This Is America: Women's Edit

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