Bushidos Ehefrau "umlegen"? Wie Shindys EGJ-Ausstieg angeblich ablief

Arafat Abou-Chaker hat offenbar viele Gespräche mit Bushido, Capital Bra, Samra, Shindy sowie noch vielen weiteren Personen aufgenommen – und zwar heimlich. Das Handy mit den Aufnahmen ist der Polizei in die Hände gefallen. Nun berichtet Spiegel Online ausführlich über die Auswertung dieser Mitschnitte. Im Vorfeld hatte bereits die Bild-Zeitung über die Existenz des Materials informiert. Die aufgezeichneten Gespräche könnten etwas mehr Licht ins Dunkel rund um die Zersplitterung von EGJ bringen. Sie enthalten aber wohl teilweise auch sehr beunruhigende Aussagen: Angeblich soll Shindy zum Beispiel vorgeschlagen haben, Bushidos Frau "umlegen" zu lassen.

Arafat Abou-Chaker wollte wohl noch 3 Alben von Shindy

Vor allem eins mit Ali Bumaye: Wie wir wissen, ist daraus nichts geworden, aber ursprünglich war im Vertrag von Shindy wohl vorgesehen, dass er noch drei weitere Alben über EGJ releast. Eines davon sollte ein Kollabo-Album mit Ali Bumaye sein. An diesem Album hielt Arafat Abou-Chaker anscheinend bis zuletzt fest.

Shindy soll Arafat 1 Million Euro für die Vertrags-Auflösung geboten haben

Der habe aber mehr gewollt: Arafat Abou-Chaker soll in einem ersten Gespräch gescherzt haben, dass er insgesamt 10 Millionen Euro von Shindy wolle. Als Ablösesumme wurde zwischenzeitlich dann aber wohl eine Million festgelegt. Das Ganze wirkt allerdings extrem undurchsichtig. Offenbar soll sich Shindy mit Bushido über sein Ausscheiden aus dem Vertrag verständigt haben. Sein aktuelles Album "Drama" ist dieses Jahr komplett unabhängig von den alten Weggefährten veröffentlicht worden.

Vertrag in der Schweiz? Dann gibt es da noch einen vermeintlichen Vertrag in der Schweiz, von dem sich Shindy angeblich befreien musste. Zwischenzeitlich ist er mutmaßlich von Arafat Abou-Chaker bedroht worden, der plötzlich doch mehr als die offenbar vereinbarte Million wollte. Zu guter Letzt hat sich dann wohl auch noch Ashraf Rammo in die ganze Sache eingeklinkt.

Fest steht: Wir wissen nicht genau, wie sich Shindy tatsächlich von seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Bushido beziehungsweise EGJ und Arafat Abou-Chaker entledigt hat. In einem Interview bei den Kollegen der Backspin erzählt er jedoch kryptisch über "unangenehme Gespräche mit unangenehmen Personen", die er für seine Abnabelung von den Berliner Strukturen führen musste. Dort betont er ebenfalls, dass es dabei nie zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sei. Damit stellt sich Shindy gegen die Behauptungen der Bild-Zeitung, welche im letzten Jahr von einem "Angriff" in Bietigheim-Bissingen schrieb.

Shindy hat angeblich vorgeschlagen, Bushidos Frau "umlegen" zu lassen

In den Gesprächsaufzeichnungen ist von weitaus mehr äußerst dubiosen Dingen die Rede. Da wäre zum Beispiel ein Treffen, bei dem anscheinend sowohl Bushido und Arafat Abou-Chaker, als auch Capital Bra, Samra, Shindy und Ali Bumaye anwesend waren. Im Zuge dessen soll Shindy (noch bevor feststand, wie er aus dem Vertrag kommt), versucht haben, Arafat Abou-Chaker "nach dem Mund zu reden". Allem Anschein nach, um ihn auf seine Seite zu ziehen. An einer Stelle wird Shindys Haltung zu Bushido folgendermaßen dargestellt: Der EGJ-Boss sei der "schlimmste Deutsche, der je geboren wurde."

Dabei soll Shindy auch behauptet haben, Bushidos Frau wäre die treibende Kraft hinter dem Bestreben, sich von Arafat Abou-Chaker loszusagen. Shindy hat laut dem Spiegel Online-Bericht vorgeschlagen, dass Arafat Abou-Chaker Bushidos Frau doch einfach "umlegen" lassen könnte. Ob Shindy, diesen Vorschlag im Scherz gemacht hat, lässt der Artikel offen. Arafat Abou-Chaker habe daraufhin erklärt, dass er nichts Derartiges tun werde. Über Bushidos Ehefrau als "treibende Kraft" bei der Trennung von Arafat Abou-Chaker war auch schon in den geleakten Ermittlungsakten die Rede, welche die FAZ im August aufarbeitete.

Bushido vs. Arafat Abou-Chaker: Ermittlungsakten & Zeugenaussagen geleakt

Der fortwährende Konflikt zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker ist um viele Details reicher. Die FAZ hatte exklusiven Zugriff auf über 200 Seiten Ermittlungsakten der Berliner Polizei - darunter seien Protokolle von abgehörten Telefonaten und Gesprächen sowie Zeugenaussagen von unter anderem Shindy, Ali Bumaye oder Bushido selbst.

Arafat Abou-Chaker soll Bushidos Leben nicht bedroht haben

Der Spiegel-Artikel erweckt außerdem den Eindruck, dass Arafat Abou-Chaker mit "Schwarzgeld" oder wie es auch heißt "Euro schwarz" zu tun habe. Steuerrechtliche Ermittlungen könnten hier die Folge sein. Die nun offengelegten Gespräche sind alt: Die meisten dieser offenbar aufgezeichneten Unterhaltungen sollen vor über einem Jahr stattgefunden haben. In all dem vorhandenen Material deutet laut Spiegel wohl wenig daraufhin, dass Arafat Abou-Chaker je vorhatte, Bushidos Leben zu gefährden. Anklage erhob die Staatsanwaltschaft dennoch im Oktober. Arafat Abou-Chaker werden unter anderem Freiheitsberaubung und räuberische Erpressung vorgeworfen.

Staatsanwaltschaft erhebt offenbar Anklage gegen Arafat Abou-Chaker

Von Michael Rubach am 04.12.2019 - 19:18 .

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