Von DaBabys Auftritt auf dem Rolling Loud Festival in Miami sind vor allem seine homofeindlichen Äußerungen hängengeblieben. Andere Künstler*innen wie Dua Lipa, Elton John oder Demi Lovato kritisierten DaBaby im Anschluss für seine Ansagen. Unterstützung erfährt der US-Star hingegen von T.I. und Boosie Badazz.
Dua Lipa "überrascht & entsetzt": DaBaby verliert Werbedeal
Während seiner Performance beim Rolling Loud ließ DaBaby verlauten, dass nur Menschen ihre Handy-Taschenlampen in den Himmel halten sollten, die kein AIDS und HIV haben oder unter einer anderen "dieser tödlichen sexuell übertragbaren Krankheiten" leiden. Männer, die auf Parkplätzen "Schwänze lutschen" hätten ihre Lichter außerdem unten zu lassen.
DaBaby lässt Homosexualität als etwas Unanständiges erscheinen und wertet homosexuelle Menschen ab. Er bedient das Klischee von ständig wechselnden Partnern, ungeschütztem Sex und befeuert die falsche Annahme, dass HIV/AIDS ausschließlich eine Homosexuellen-Krankheit sei.Schnell äußerte sich Popstar Dua Lipa zu diesem homofeindlichen Statement in ihrer Insta-Story. Sie erklärte dort, dass sie den Artist nicht wiedererkenne, mit dem sie für den Remix ihres Songs "Levitating" zusammengekommen sei. Die Aussagen des US-Rappers hätten sie "überrascht und entsetzt". Sie stehe vollends hinter der LGBTQ-Community. Gemeinsam müsse man gegen die Ignoranz gegenüber HIV/AIDS ankämpfen.
Ähnlich positionierte sich Elton John. Was DaBaby gesagt habe, sei "das Gegenteil von dem, was unsere Welt braucht, um die AIDS-Epidemie zu bekämpfen." Der Brite sei "schockiert" gewesen. Als Artist sei es der Job, Menschen zusammenzubringen.
Demi Lovato verschrieb sich ebenfalls der Aufklärung. Sie machte auf Instagram darauf aufmerksam, dass HIV keine Krankheit der Homosexuellen ist.
DaBaby hat durch seinen Auftritt bereits einen Werbedeal verloren. Die Mode-Marke BoohooMan verurteilte die homofeindliche Sprache des Rappers. Das Unternehmen sei stolz auf seine diverse Kundschaft.
boohooMAN condemn the use of homophobic language and confirm we will no longer be working with DaBaby.
— boohooMAN (@boohooMAN) July 28, 2021
Diversity and inclusion are part of the boohoo Groups DNA and we pride ourselves on representing the diverse customers we serve across the globe.
1/2 pic.twitter.com/C2BLYFwwaN
DaBabys wirre Entschuldigungsversuche
Auf Social Media meldete sich DaBaby gleich mehrfach Wort. Einerseits erklärte er auf Twitter, dass "jeder, der mal von AIDS/HIV betroffen war", das Recht habe verärgert zu sein. Er habe nicht die Absicht gehabt, jemanden zu beleidigen. Das sei unsensibel gewesen.
Anybody who done ever been effected by AIDS/HIV y’all got the right to be upset, what I said was insensitive even though I have no intentions on offending anybody. So my apologies
— DaBaby (@DaBabyDaBaby) July 27, 2021
But the LGBT community... I ain’t trippin on y’all, do you. y’all business is y’all business.
In seiner Instagram-Story sagte DaBaby, dass trotz seiner Ansage während der Show alle Lichter hochgegangen seien. Dies hänge damit zusammen, dass sogar seine schwulen Fans "kein verdammtes AIDS" hätten. Seine homosexuellen Anhänger würden auf sich aufpassen und seien keine "ekelhaften N***as". Der US-Star ergänzte noch: "Sie sind keine Junkies auf den Straßen."
DaBaby bekommt Support von T.I. & Boosie Badazz
T.I. kommentierte die Lage um DaBaby auf Instagram. Dabei zog er Lil Nas X heran, der als offen homosexueller Rapper ja in Ruhe sein Ding machen könne. Nach Ansicht von T.I. solle dies auch für DaBaby samt seiner homofeindlichen Sichtweise gelten. Es gehe um "Gleichheit." In einem weiteren Statement warf T.I. der LGBTQ+-Community vor, Rapper zu mobben.
Darüber hinaus sprang der umstrittene US-Rapper Boosie Badazz seinem Kollegen DaBaby zur Seite und driftete dabei in einen homofeindlichen Rant gegen Lil Nas X ab. Mit der Nacktheit bei dessen BET-Award-Performance kann Boosie Badazz nichts anfangen. Er beleidigte Lil Nas X als "fa**ot" und forderte ihn auf, "Schwänze auf Instagram zu lutschen".
Lil Nas X hielt seinen Kritikern auf Twitter entgegen: