Jede Woche schalten interessierte Fans beim Animus Podcast ein, wo der in Dubai ansässige Rapper seinen gesamten Werdegang in der Deutschrap-Szene aufrollt. Die neueste Folge wird gleichzeitig die letzte mit Podcast-Dauergast Nizar sein – denn mit seinem Streit mit Bushido bringt Animus seine Geschichte zu Ende.
Animus: Bushidos Textnachricht war Grund für Kontaktabbruch
Wir befinden uns mitten in der heißen Phase von Bushidos letztem Album "Sonny Black 2". Ob Beats, Master oder Konzept: Animus habe ihm in der Produktion vieles abgenommen. Bushido, so sagt Animus, sei gewissermaßen auf ihn angewiesen gewesen.
Nach dem Album-Release habe er aber gemerkt, wie sich Bushidos Laune gegenüber seiner Person langsam gewandelt habe. Als Animus ihn bestimmte Sachen gefragt hat, habe Bushido ihn wohl öfters mit einer "Nerv' mich nicht"-Attitüde abgewimmelt. Überraschend, da Bushido sonst nie respektlos zu ihm gewesen sei.
Wenig später wollte Bushido dann nach Dubai ziehen. Da Animus diesen Schritt zuerst gewagt hatte, habe sich der EGJ-Boss an ihn gewandt, um sich so auf das neue Leben in der Wüstenstadt vorzubereiten.
Wegen einer nicht näher geschilderten Situation musste Bushido jedoch etwas länger auf eine Antwort warten. Irgendwann habe er die Geduld verloren und Animus geschrieben, dass es eine Frechheit sei, wie er von ihm behandelt werden würde. Animus' Bemühen, ihn zu beruhigen, haben dabei nicht geholfen.
"Und dann hat er mir geschrieben - und das war der Satz, warum ich mit ihm sechs, sieben, acht Monate keinen Kontakt hatte - [...] 'Du warst nie wirklich mein Freund, du hast immer nur Rechnungen geschrieben'."
Nach all dem, was Animus für Bushido getan habe, sei ihm das wohl sehr nahe gegangen. Bushido war für ihn "gestorben", er wollte möglichst viel Abstand gewinnen. Allerdings haben Leute wie Bass Sultan Hengzt relativ bald Gerüchte in die Welt gesetzt, laut der Animus einen Disstrack machen wolle.
Animus & Bushido: Die Versöhnung
Zur Klarstellung habe Animus Bushido wenig später geschrieben, dass "an den Gerüchten nichts dran" sei. Das geschah jedoch erst nach einigen Monaten Funkstille, in der Bushido sich wohl ab und an bereits gemeldet hatte und ein erneutes Gespräch vorgeschlagen hatte – ohne eine Antwort von Animus zu erhalten.
Schlussendlich haben sich die beiden dann aber doch auf einen Kaffee getroffen, als Bushido bereits in Dubai lebte. Laut Animus habe sich Bushido dort bei ihm wie folgt entschuldigt:
"Das, was ich dir damals gesagt habe, tut mir leid. Du weißt, in was für einer Situation ich war – mental [und] familiär unter Druck. Alles wurde mir zu viel. Und dann hatte ich noch das Gefühl gehabt, du lässt mich im Stich."
Der zwischenzeitliche Kontaktabbruch habe Animus dabei geholfen, die gesamten letzten Jahre reflektieren zu können. Demnach sei es auch genau die Zeit gewesen, in der er sich öffentlich bei Rooz entschuldigt hat.
Die ganze Folge kannst du dir hier anhören:
Der Animus Podcast: Wie geht's weiter?
Nach 55 Podcast-Folgen sind Animus und Nizar also in der Gegenwart angekommen. Animus' Geschichte ist zu Ende erzählt. Für den Comedian, der seit Beginn des Podcasts mit dabei war, war das sein vorerst letzter Auftritt.
Wie genau es mit dem Podcast in Zukunft weitergeht, scheint noch nicht in Stein gemeißelt zu sein. Animus verspricht aber, dass er andere Gäste einladen wird. Er könne sich Menschen aus dem MMA- oder Business-Bereich vorstellen. Auch über Deutschrap-Legenden wie Torch, Toni-L oder die Massiven Töne diskutieren die beiden in den letzten Minuten der Podcast-Episode.
Wenn du nochmal lesen möchtest, wie das allererste Treffen zwischen Bushido und Animus aussah, kannst du das hier tun: