Drugs & Addicts - Hinter den Städten
Die Nacht ruft und für viele beginnt mit dem Einbruch der Dunkelheit ein Exzess aus Musik, Sex und Drogen. Sizzurp geschwängerte Down South Trapper hängen ebenso wie die mit verzerrtem Gesicht tanzenden Kids der britischen New Rave Szene jede Nacht high auf Partys. Doch der Ruf der Nächte wird lauter, die Dunkelheit überfällt das Land immer früher. Aber welche Drogen sind eigentlich wo populär? Und welche Drogen beeinflussen eine Musikrichtung ungleich mehr als ihre Protagonisten? Welche Wirkung, welche Folgen haben die Drogen? Dies und viel mehr erfährst du im Hiphop.de exklusiven Hinter den Städten, ein Drogenbericht. Die Drogen-Städte: Houston, Texas - Sizzurp

Wir schreiben den 26. September 2006. Der Strong Safety der San Diego Chargers, Terrence Kiel, wird von DEA Agents (Drug Enforcement Administration) auf dem Trainingscourt der Football Mannschaft des Besitzes von Drogen und der Absicht diese zu verkaufen, überführt. Gefunden wurden mehrere Flaschen eines rezeptpflichtigen, Codeine-haltigen, Hustensaftes, welcher besonders in Texas als Droge missbraucht wird. Terrence Kiel stammt gebürtig aus Lufkin, Texas. Codeine, besonders in Houston gehypet, ist vor allem unter dem Namen Sizzurp bekannt und ein viel benutztes Marketingtool der in Houston ansässigen Rapcrews. In den späten 90ern wurde Sizzurp von einer nicht unbekannten Persönlichkeit eingeführt. Robert Earl Davis Jr. besser bekannt als DJ Screw popularisierte den Namen und damit auch die Droge. Die den Texanern oftmals vorgeworfenene Gemütlichkeit und Ruhe ist vielleicht viel mehr als ein längst verkommener Stereotyp und auf eine ganz andere Ursache zurückzuführen. In Houston selbst ist der lilafarbene Drink längst die Droge Nummer eins und bedroht mittleweile auch weite Teile der Südstaaten der USA.

Die Droge: Sizzurp scheint dank seiner flüssigen Form harmloser als vergleichbar wirkungsstarke Drogen. Der Wirkstoff Codein ist ein Alkaloid des Opiums und damit verschreibungspflichtig. Ursprünglich wurde Codein entwickelt, um in Verbindung mit anderen Wirkstoffen z.B. Husten zu stillen. Mittel wie Bronchicum Mono Codein Tropfen oder codeinhaltige Schmerzmittel (etwa Codeinum Phosphoricum) werden als Rauschmittel benutzt. Eine spürbare Wirkung tritt bei einer 25mg Dosis ein, die typische Mißbrauchsdosis liegt jedoch bei 50mg bis 250mg. Da Codein im Stoffwechsel langsam umgebaut wird, macht intravenöser oder nasaler Konsum keinen Sinn. Die Effekte des Codein-Mißbrauchs sind vielfältig, oft verspüren Konsumenten eine leichte Benommenheit, in Folge derer man von links nach rechts schwankt. Reaktionen werden verlangsamt, ebenso fällt es schwer klar und deutlich zu reden. In höheren Dosen können Halluzinationen sowie veränderte Lichtwahrnehmungen auftauchen, ebenso wie Atemnot oder Bewusstlosigkeit. User berichten außerdem von einer verzerrten Wahrnehmung der Welt, ähnlich der Slow-Motion aus Filmen. Das ist auch der Grund für die Entstehung der in Houston so beliebten Chopped & Screwed Musik. Ihr Erfinder ist DJ Screw, selbst Codein abhängig gewesen und mittlerweile verstorben.

Die Folgen: Durch die Verwandschaft zu Opium macht Codein schnell körperlich abhängig. Nebenwirkungen treten in folgender Form auf: Bereits nach kurzer Zeit des Konsums kommt es zu Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen sowie psychische und physische Unruhe. Codein setzt außerdem die Darmbewegung herab, deswegen klagen Konsumenten oft über Verstopfung. Hautjucken ist eine ebenso häufige Nebenwirkung. Codein führt außerdem zu niedrigem Blutdruck, durch den Schwindelgefühle und Übelkeit entstehen können. Das Problem regelmäßigen Codein Konsums ist neben den Nebenwirkungen aber vor allem der Entzug, der länger und schmerzhafter ist als z.B. ein Heroinentzug.

Der Preis: Die Preisentwicklung ist ähnlich von Ups and Downs geprägt wie Britneys Nightlife. Hustensaft, welcher normalerweise für 12 Dollar pro geklauter oder illegal erworbener Flasche verkauft wird, kostet bei einem Straßendealer oft bis zu 300 Dollar. Richard Sanders, ein DEA Agent, erzählte außerdem, dass diese Flaschen in East Texas von dort ansässigen Dealern für 40 - 85 Dollar pro Unze und 640 - 1.360 Dollar pro Flasche weiterverkauft werden.

Die Drogen-Städte: Detroit, Michigan - Crystal Meth Es regnet. Eine Prostituierte sucht Zuflucht unter dem Vordach eines Gebrauchtwagenhändlers. Ihr viel zu dick aufgetragener roter Lippenstift sowie der dunkle Lidschatten verlaufen in dem leeren Gesicht und lassen sie aussehen wie einen traurigen Clown. Ein paar Straßenhunde durchwühlen einen benachbarten Mülleimer und allgegenwärtig liegt ein bleierner Schleier aus Benzinabgasen und verbrannten Reifen über der Stadt. Willkommen in Detroit City. Rock City. Willkommen im Trailerpark an der achten Meile der Motorstadt. Hier in den Slums der elft-größten Stadt der USA pulsiert in den eingefrorenen Arterien der Stadt schon lange kein Leben mehr. Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und Drogenmissbrauch, Vergewaltigung und Gewalt gestalten die Normalität und lassen Träume wie Kondome platzen. Von hier wegzukommen ist aussichtslos wie der Blick in einen Tunnel. Dieser droht nun sogar einzustürzen, erschüttert durch eine teuflische, sich langsam in das letzte Fünkchen Sozialisation einschleichende, Substanz. Keine Droge ist hier so populär wie Crystal Meth.

Die Droge: Billig aber ungleich gefährlicher herzustellen ist Crystal Meth aus dem amerikanischen Nachtleben kaum mehr wegzudenken und sucht immer mehr Staaten heim. Vor allem unter Jugendlichen und in Clubs wird immer häufiger Crystal Meth konsumiert, steigert diese Droge doch das menschliche Lustzentrum und verspricht wilden und hemmungslosen Sex. Viel stärker betroffen sind aber die Ghettos, da es hier eine Drogenexklusivität wie in teuren Designerclubs nicht gibt und es vor allem auf eines ankommt: Billig. Crystal Meth, wechselweise Crank, Ice, Benzedrine oder auch ganz einfach Speed (nicht zu verwechseln mit dem deutschen Speed) genannt, war und ist die Droge Nummer eins unter den Hell's Angels, Truckfahrern und ärmlichen Bewohnern permanenter Wohnwagensiedlungen, welche als Trailer Parks traurige Bekanntheit machten. Offiziell bezeichnet als Crystal Methamphetamine, die hochkonzentrierte kristalline Form des klassischen Aufputschmittels Amphetamin, ist diese Droge leicht in jedermanns Küche herzustellen. Das Endprodukt kann man rauchen, schnupfen oder spritzen. Die Wirkung suggeriert eine Leistungssteigerung, eine Steigerung der Intelligenz sowie einen Rückgang von Hunger- sowie Durstbedürfnissen. Unweit problematischer sind die zahlreichen Nebenwirkungen wie z.B. Depressionen, Panikattacken, Paranoia, Schizophrenie und Psychosen. Crystal Meths Gefahr liegt außerdem darin, dass die Droge hochgradig suchterzeugend ist.

Die Folgen: Abnormal schnell verlieren Methamphetaminsüchtige ihre Zähne, auch bekannt als "Meth mouth". Die User der Droge verlieren ihr Bewusstsein für Hygiene und vernachlässigen besonders stark die Zahnpflege. Kombiniert mit dem grundsätzlich zu bemängelnden Hygienestandard in Ghettos und der ungesunden sowie körperschädigenden, weil viel zu fettigen, Ernährung, steht einer Zahnverstümmelung nichts mehr im Wege. Ein weiterer beängstigender Punkt und ein weiteres Erkennungszeichen der Crystal Meth Süchtigen, ist das Aufplatzen der Haut. Durch Crystal Meth bilden sich unter der Haut kleine Kristalle, die nach einiger Zeit schmerzhaft aufplatzen und riesige Risse, Blutergüsse, Krusten und Narben vor allem im Gesicht hinterlassen. Crystal Meth entstellt den Körper.

Der Preis: In den USA kostet ein "Point", also eine Portion, zwischen 5 (Detroit) und 10 Dollar. Eine 5 Dollar Dosis reicht aus um 24 Stunden high zu sein. In England zwischen 15 Pfund für einen "Point" oder 25 Pfund für ein halbes Gramm. In Deutschland zwischen 65 und 85 Euro pro Gramm.
Die Drogen-Städte: Los Angeles, California - Marihuana "Erstmal einen rauchen." Ein Satz der heutzutage gleichbedeutend ist mit Sätzen wie "Meine Nachbarn haben einen Hund" oder "Sieh mal, der sieht ja aus wie [insert a famous rapper here]." Ein Satz der pure Normalität versprüht, ein Satz den jedes halbwegs in aktuellen Jugenkulturen verankerte Kid zwischen L.A. und Castrop-Rauxel mindestens einmal in seinem Leben benutzt hat oder noch benutzen wird. Marihuana ist mittlerweile nicht mehr als süchtig-machende Einstiegsdroge verschrien, sondern nähert sich allgemeiner Akzeptanz der Stufe Zigaretten und Alkohol. Man siehe nur unseren direkten Nachbarn Holland. Funktioniert doch, das mit dem legalen Gras rauchen. In den USA spiegelt jedenfalls keine Stadt den laid-back Graskonsum so sehr wieder wie die Stadt der Engel. Snoop Dogg, Dr. Dre, Xzibit, sie alle machten Gras im Hiphop populär und stehen für die angenehmen Seiten im Leben: Geld haben, Frauen haben und erstmal einen rauchen. Doch Droge bleibt Droge. Auch Marihuana ist nicht zu unterschätzen und wenn Rapper wie Snoop Dogg oder Samy Deluxe bekannt geben, mit dem Kiffen aufhören zu wollen, wird dies vielfältige Gründe haben. Und wenn manche Rapper nach kurzer Zeit wieder rückfällig werden (erzählt man sich in den Straßen) ist dies ein Zeichen, wie sehr eine Normalität gewordene Droge Droge geblieben ist, ya dig? Gerade bei Weed, das für viele nicht einmal mehr gefährlich scheint, ist ein potenzielles Risiko vorhanden, ihre, dramatisch ausgedrückt, Seele an den grünen Teufel zu verkaufen. Ich persönlich musste erleben, wie einige Freunde durch übermäßigen und regelmäßigen Weedkonsum sich langsam aber sicher auf einen nebeligen Abgrund zubewegten, bis sie schließlich darin verschwanden.

Die Droge: Marihuana ist auch bekannt als Weed, Cannabis, Pot, Reefer, Gras, Bin Laden, Green, Kush, Sticky, Indo, Herb, Hemp, Hanf, Bud, Mary-Jane, Ganja, Hash, Dro, Trees, Dank, Hay, Chronic und vieles, vieles andere. Unter allen Drogen ist Marihuana die am häufigsten konsumierte und nach neuesten Erhebungen rauchen 28% aller Amerikaner in schöner Regelmäßigkeit Gras. Gelegenheitskonsumenten außen vor gelassen.

Die Folgen: Keine Ahnung, hab die Folgen vergessen. Aber mein Herz klopft oft so schnell und ich habe Probleme einzuschlafen wenn ich mal nicht gekifft habe. Manchmal bin ich auch verwirrt, aber das ist doch normal in meinem Alter. Oder?

Der Preis: Gutes Holland Skunk wird für 8-12 Euro pro Gramm verkauft, in Deutschland bezahlt man oft ungleich mehr. Scheint aber niemanden zu interessieren. Gekauft wirds trotzdem. Oder wie ist zu erklären, dass alleine in den USA jährlich 35 Milliarden Dollar nur durch Grasverkäufe umgesetzt werden?
Die Drogen-Städte: Miami, Florida - Kokain

Morgens, halb 10 in Miami, Frauen pudern sich die Nase. Männer auch. Nein, die Rede ist nicht von dem Ensemble zur Aufführung Shakespeares King Lear durch eine Laientheaterschauspielgruppe im Rahmenprogramm eines Seniorenmottoabends sondern der nasalen Interaktion mit einer Droge genannt Kokain, welche in schöner Regelmäßigkeit sämtliche B-Listen Prominenz wie viel-zu-reiche Partyluder in freudige Ekstase versetzt, sobald die Glastische aussehen wie ein Skigebiet in Ischgl. Der neueste Schrei in M.I.Yayo: pinkes, weil mit Erdbeerextrakten gestrecktes, Kokain.

Die Droge: Kokain ist auch unter den Namen Schnee, Weißes Gold, Koks, Coca, Coke, Cola, Charlie, Persil, Yayo, Blow, Snow, Dust oder Powder bekannt, jedoch sind bei der Namensgebung der Fantasie keine Grenzen gesetzt und so verwundert es kaum, dass es lokale Namensgebungen wie Süßigkeiten gibt. Die Wirkung der Droge, in der Menge zwischen 0,05 bis 0,1 Gramm, besteht aus einer aufheiternden und anhaltenden Euphorie, die sich jedoch von normaler, natürlicher Euphorie in nichts unterscheidet. Außerdem fühlen sich Konsumenten arbeitsfähiger und selbstbewusster; nicht selten führt dies zu einer Überdosis Egoismus die den durchschnittlichen amerikanischen und sich als Star fühlenden Nachwuchsrapper aussehen lässt wie Sankt Martin. Kokain kann außerdem geraucht werden, die Wirkung tritt hierbei schon nach 8-10 Sekunden ein. Die Wirkung hält zwar nur 5-10 Minuten, durch die erhöhte Wirkstoffkonzentration ist die Erfahrung aber deutlich stärker. Durch intravenösem Konsum liegen 30-45 Sekunden bis zum Wirkungseintritt, die Wirkung hält 10-20 Minuten. Durch intranasalen Konsum hält die Wirkung ungefähr 45 Minuten, die Eintrittszeit der Wirkung liegt bei 2-3 Minuten.

Die Folgen: Durch regelmäßigen Kokainkonsum kann eine Störung der Gefühle für Hunger, Durst, Furcht und Schlaf entstehen, außerdem sind nicht selten durch eine Erhöhung des Blutdrucks Herzrhytmusstörungen mit verbundenem Herzanfall die Folge des Konsums. Durch den massiven Schlafentzug erfahren Konsumenten häufig paranoide Halluzinationen sowie zeitliche und örtliche Desorientierung und eine gesteigerte Aggressivität. Nach dem Ausklingen der Wirkung kommt es sehr oft zu einem so genannten Kokain Crash, das heißt das der User in eine Depression fällt, welche zu erneutem Konsum verleitet. Die lebensbedrohliche Dosis von geschnupftem Kokain liegt bei 1,2 bis 1,4 Gramm.

Der Preis: Ich zitiere Wikipedia: "Der Schwarzmarktpreis für ein Gramm (i.d.R. gestrecktes) Kokain im Einzelverkauf liegt in Europa etwa zwischen 40 und 90 Euro. In Düsseldorf, Köln, Hamburg und Frankfurt beträgt der Preis durchschnittlich 60 Euro pro Gramm. Der Preis für eine Dosis von 20-50 mg liegt damit zwischen 1 und 5 Euro.
Der Schwarzmarktpreis für ein Kilogramm (i. d. R. reines, d.h. 80-90%iges) Kokain im Großhandelsverkauf liegt in Europa etwa zwischen 17.000 und 78.000 Euro pro Kilogramm.

Durchschnittspreise im Großhandelsverkauf nach Ländern:

Niederlande, Polen, Portugal, Belgien, Irland, Rumänien, Slowakei, Litauen = ca. 20.000 €/kg
Deutschland, Spanien, Ungarn, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Moldawien = ca. 25.000 - 40.000 €/kg
Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Schweden, Dänemark, Serbien = ca. 30.000 €/kg
Italien, Norwegen, Österreich, Finnland, Tschechien, Griechenland, Albanien = ca. 37.000 €/kg
Russland, Ukraine, Slowenien, Estland = ca. 42.000 - 78.000 €/kg" Die Drogen-Städte: London, UK - Ecstasy Neon. Hauptsache auffällig. Rosa, Blau, Weiß und alles Neon. Britischer New Rave ist bunter als Chupa-Chups und der Hintergrund tief in der Chemiker-Szene verwurzelt. Jedes Wochenende kann man die weißen Kids in den unzähligen Clubs der Stadt dabei beobachten, wie sie sich mit verzerrtem Gesicht und ebenso verzerrter Wahrnehmung die Seele aus dem Leib tanzen als wollten sie einem Exorzisten ein ganzes Jahr Arbeit bescheren. Auswirkungen für eine bis dato unbekannte weil alle Hüllen fallen lassende Partykultur ist eine kleine Pille. Ecstasy wurde rasant in den Stand der Partydroge Nummer eins in good ol' Britain gefeiert, zahlreiche Jugendliche kombinieren die bunten Pillen mit Alkohol und spielen ein nicht ungefährliches Spiel. Diese Mischung aus Drogen und Sex in den kleinen Szeneclubs in London scheint eine neue Art von Partyvolk kreiert zu haben. Willige und feierwütige Halbstarke mit nur einem Ziel vor Augen: High sein. Abschalten. Vergessen. Spaß haben. Ecstasy scheint zu "helfen".

Die Droge: Ecstasy, auch XTC, E, Love Drug, Pink pig, Cadillac oder Lollipop, ist eine Mischung aus verschiedensten Phenylethylaminen. In bester Qualität besteht Ecstasy aus MDMA (3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin) und wird in Tabletten oder Kapselform konsumiert. Zu erkennen sind die oft bunt gefärbten Tabletten an ihren eingestanzten Markenzeichen. Dies können die verschiedensten Zeichen sein, oft (Auto-)Markensymbole oder Tiere wie Delphine, Schmetterlinge oder Vögel. MDMA, also der Ecstasy Wirkstoff, wurde 1912 von dem deutschen Pharmakonzern Merck als Patent angemeldet. Als Droge wurde MDMA in Form von Ecstasy Tabletten erst 1980 in amerikanischen Schwulen Clubs berühmt und galt lange Zeit als Homodroge. Heutzutage ist Ecstasy eine der populärsten Drogen im Hiphop.

Die Folgen: Ecstasy Konsumenten vergleichen den Rausch oft mit verliebt sein. Man ist erfüllt von Glück und der ganzen Welt gegenüber aufgeschlossen. Man fühlt sich optimistisch und die Sinneswahrnehmung ist verändert, besonders der Tastsinn. Außerdem erzählen Ecstasy Konsumenten von einem gesteigerten sexuellen Verlangen. Was viele aber unter den Tisch fallen lassen wie Pillen bei einer Razzia, sind die zahlreichen Nebenwirkungen der Tabletten. Ein großes Problem ist das Herstellungsverfahren der Droge. Weniger eine Nebenwirkung als ein echtes Risiko. Da die Tabletten in illegalen Drogenlaboren von Leuten hergestellt werden, die oftmals keine Ausbildung als Chemiker oder auch nur Chemiekenntnisse besitzen, kann man als Konsument nie sicher sein welche Stoffe man gerade zu sich nimmt. Es gibt tausende verschiedener Pillen und sie alle unterscheiden sich in Stärke sowie Inhaltsstoffen. Ein weiteres großes Risiko ist die Gefahr ins Koma zu fallen oder zu sterben, oft geschehen durch Überhitzung oder Wasservergiftung. Überhitzung, da Ecstasy den natürlichen Kühlungsprozess unterbricht und Wasservergiftung, da viele Konsumenten dazu neigen, mehr Wasser als nötig zu trinken. Die Folge ist, dass das Gehirn anschwillt und der Konsument ins Koma fällt. Weitere Nebenwirkungen sind Paranoia, Schlafprobleme, Halluzinationen, extreme Depressionen und die verminderte Herstellung von Serotonin, einem Botenstoff welcher für allgemeines Wohlbefinden zuständig ist.

Der Preis: Ein lustiges Grinsen in Form kleiner bunter Pillen ist oftmals für 5-10 Euro pro Pille zu haben. Der Rausch hält 4-6 Stunden an. Die Produktionskosten liegen bei unter einem Euro pro Stück.

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