Am vergangenen Freitag hat das Gericht in New York Diddy wegen Prostitution und Missbrauch zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt. Bei guter Führung könnte der Bad Boy Records-Chef schon nach nur zweieinhalb Jahren wieder entlassen werden. Möglicherweise könnte das aber sogar noch früher geschehen: Donald Trump hat bestätigt, dass das Diddy-Team ihn um eine Begnadigung gebeten habe. Das berichten unter anderem der Spiegel und NTV.
Diddy soll Donald Trump um Begnadigung gebeten haben
Das hat der US-Präsident gestern in einer Pressekonferenz im Oval Office bestätigt. Eigentlich ist Trump aber zu einer ganz anderen Person befragt worden: CNN-Reporter haben sich beim Präsidenten zu einer möglichen Begnadigung von Ghislaine Maxwell erkundigt, eine der Hauptkomplizinnen des Jeffrey Epstein-Falls. Einer Antwort zu Maxwell weicht Trump jedoch aus, und verweist stattdessen auf Diddy:
"Viele Leute haben mich um eine Begnadigung gebeten. Ich nenne ihn Puff Daddy – er hat mich auch um eine Begandigung gebeten."
Damit bestätigt Donald Trump wohl, dass es eine solche Bitte um ein Gnadengesuch seitens des Teams von Diddy gegeben hat. Wie der US-Präsident derzeit zu einer Begnadigung des Rappers steht, hat er bei der Pressekonferenz jedoch nicht beantwortet.
Schon im vergangenen Sommer, als der Strafprozess um den Bad Boy Records-Gründer noch in vollem Gange war, hatte Diddys Anwaltsteam bekannt gegeben, sich bei der US-Regierung wegen einer Begnadigung erkundigen zu wollen. Damals hat Donald Trump sich ebenfalls auf einer Pressekonferenz zu der Möglichkeit eines Gnadengesuchs von Diddy geäußert. Er selbst hätte den Prozess nicht verfolgt, sei sich aber der medialen Resonanz des Falls bewusst und wolle sich "die Fakten ansehen", falls der Rap-Mogul schlecht behandelt werden würde.
Ob Trump der Diddy-Begnadigung aber überhaupt zustimmt, ist fraglich. Diddy traf in den 1990er- und 2000er-Jahren zwar noch regelmäßig bei Events von Donald Trump auf, das Verhältnis ist aber im Laufe der Präsidentschaft des Milliardärs abgekühlt. Diddy unterstützte im US-Wahlkampf 2020 Joe Biden und forderte Trumps Absetzung. Diese "schrecklichen Aussagen" über den Präsidenten würden die Entscheidung über das Gnadengesuch erschweren, so Trump noch im Sommer. Eine Begnadigung Diddys bezeichnete der US-Präsident damals als unwahrscheinlich.
