DIY-Digitalvertrieb Spinnup wird vollständig eingestellt

Universal Musics Digitalvertrieb Spinnup ist bald Geschichte. Am 1. Dezember 2022 wird die Plattform geschlossen. Seit 2014 hatten ungesignte Artists auch in Deutschland die Option, ihre Musik über Spinnup bei den bekannten Streamingdiensten zu platzieren. Zuletzt konnten jedoch nur noch ausgewählte Künstler*innen das Angebot nutzen. Auch damit ist nun endgültig Schluss.

Spinnup macht dicht

Gegen eine jährliche Einmalzahlung (etwa für ein Single-Release 9,99 Euro) war es Artists fast über ein Jahrzehnt lang möglich, Musik eigenständig zu vermarkten. Gemäß Universal waren 2016 um die 100.000 Artists auf Spinnup registriert. Die Plattform sollte Talenten als ein Sprungbrett in die Musikbranche dienen. Dabei blieben alle Rechte und 100 Prozent der Erlöse bei den Musiker*innen.

Bereits im Mai 2022 wurde jedoch ein größerer Umbruch bei Spinnup erklärt. Die DIY-Plattform richtete sich nicht mehr an alle sich selbst vermarkteten Artists, sondern setzte auf einen ausgewählten Personenkreis. Der Musikvertrieb entschied sich, als "kuratierte Plattform" weiterzumachen. Den Zugang gab es nur noch auf Einladung. Von den ehemals 100.000 Nutzer*innen dürfte nur noch ein Bruchteil übrig geblieben sein. "Im Rahmen dieser Änderungen werden wir auch die Anzahl der Artists reduzieren, die auf der Plattform vertreten sind", hieß es in einer Mitteilung.

Nun ist auch damit Schluss. Alle verbliebenen Künstler*innen sind angehalten, sich einen neuen DIY-Vertrieb zu suchen. Trotz der Einstellung von Spinnup ist noch eine Zeit lang mit dem gewohnten Geldfluss zu rechnen. Die Auszahlung der Einnahmen soll noch bis zu neun Monate nach der Stilllegung erfolgen. Bereits gezahlte Gebühren würden zudem anteilig erstattet werden. Spinnup verspricht den Artists im Rahmen der Schließung "keine finanziellen Nachteile."

Zu einem vollständigen Leitfaden rund um das Ende von Spinnup kommst du hier.

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