Diddy soll sein berüchtigtes Babyöl mit K.-o.-Tropfen vermischt haben

"Er hat ein großes Haus. Er kauft in großen Mengen" – so das Statement von Diddys Anwalt, der offenbar selbst nach Erklärungen suchen musste, nachdem Behörden gut 1.000 Flaschen Babyöl bei einer Razzia in der Villa seines Mandanten sichergestellt hatten. Was der Bad Boy Records-Gründer mit der schieren Masse an Pflegeprodukten wirklich vorzuhaben schien, könnte nun eine neue Klage beantworten.

Diddy soll sein Babyöl angeblich mit Drogen versetzt haben

Am Montag wurden sechs neue Klagen gegen Diddy eingereicht. Eine davon beinhaltet den Vorwurf, dass der Musiker Babyöl, Gleitgel und sonstige Lotionen mit Vergewaltigungsdrogen bzw. K.o.-Tropfen versetzt haben soll. RadarOnline berichtete zuerst. Die Klage stammt von einem Mann, der überdies behauptet, von Diddy sexuell belästigt worden zu sein, als er selbst gerade einmal 16 Jahre alt war.

Ganz konkret ist bei der Droge die Rede von Gammahydroxybuttersäure, abgekürzt auch als GHB bekannt. Laut Drogenlexikon von drugcom.de können geringe bis mittlere Dosen dieser Substanz "entspannend, beruhigend, euphorisierend und sexuell anregend wirken". Bei höheren Dosen hingegen würden unangenehme Nebenwirkungen von Verwirrtheit über Gedächtnisstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit in den Vordergrund treten.

Laut Anklageschrift hätte Diddy seine Opfer förmlich mit dem Babyöl übergossen, sodass "die Droge über die Haut des Opfers aufgenommen wird und es einfacher ist, ihn oder sie auszunutzen, auszubeuten oder zu missbrauchen".

Weiter zitiert PageSix aus der Klage, dass Diddy alkoholische Getränke auf seinen "Freak Off"-Partys mit K.o.-Tropfen versetzt haben soll. Diverse Gäste seien entweder schon beim Einlass, spätestens aber während der Feier dazu genötigt worden, die entsprechenden Drinks zu sich zu nehmen. Es ist nicht die erste Klage, die Vorwürfe in diese Richtung formuliert.

"Besonders gefährlich ist [...] der gleichzeitige Konsum von Alkohol, Opiaten und Medikamenten", heißt es im oben zitierten Drogenlexikon über GHB. Die Substanz würde sich hemmend auf das Atemzentrum und die Herzaktivität auswirken, weswegen von einem Mischkonsum dringend abzuraten sei.

Diddy: Datum für Prozessbeginn steht fest

Nach jetzigem Stand soll der Prozess gegen Diddy am 5. Mai 2025 beginnen. Bis dahin wird der Bad Boy-Mogul in Untersuchungshaft bleiben. Sollte es nach all den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und des Menschenhandels zu einer Verurteilung kommen, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Weitere Anklagen oder neue Beweise könnten den Prozessbeginn allerdings verzögern. Diddy streitet bislang alles ab.

Dass sich US-Rapper Bow Wow inmitten all der Vorwürfe wehmütig an die Partys von Diddy zurückerinnert, brachte ihm zuletzt nicht sonderlich viel Sympathie ein:

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