Die letzten Tage des Diddy-Prozesses waren mehr als ereignisreich: Zahlreiche Personen aus der Vergangenheit des Bad-Boy-Moguls treten aktuell in den Zeugenstand. Darunter auch die Mutter von Ex-Freundin Cassie sowie die Sängerin Dawn Richard, bekannt durch die Girlgroup Danity Kane und das Trio Diddy – Dirty Money. Sie sprechen von Gewalt, Drohungen und Erpressungsversuchen.
Neue Zeugenaussagen belasten Diddy weiter
Wie unter anderem das ZDF berichtet, soll Dawn Richard die Missbrauchsvorwürfe gegen Diddy vor Gericht bestätigt haben. In ihrer Aussage gibt sie an, unter anderem mitbekommen zu haben, wie der 55-Jährige seine damalige Freundin Cassie im Jahre 2009 während eines Streits mit einer Bratpfanne beworfen hätte. Am darauffolgenden Tag soll Diddy dann zu Richard gesagt haben, dass er sie "verschwinden" lassen könne, wenn sie mit jemandem über den Vorfall sprechen würde.
Auf die Frage der Staatsanwältin, wie oft Richard gesehen habe, dass Diddy handgreiflich gegenüber Cassie geworden ist, antwortete sie mit "häufig". So hätte Diddy die "Me & U"-Sängerin mehrfach getreten und in den Bauch geschlagen. Bereits Anfang der Woche waren vor Gericht Fotos von zahlreichen blauen Flecken sowie weiteren Blessuren gezeigt worden, die die Misshandlungen an Cassie dokumentieren sollen. Mitarbeiter und Bodyguards des Rappers hätten angeblich von den Gewaltausbrüchen gewusst, sie jedoch wissentlich ignoriert, so Richard.
Auch Cassies Mutter sagt gegen Diddy aus
Zuletzt hatte auch Cassies Mutter vor Gericht schwerwiegende Anschuldigungen gegen Diddy erhoben. Sie behauptet, er habe ihr angeblich mit der Veröffentlichung von Sextapes gedroht, um sie zu erpressen.
Im Zuge einer zwischenzeitigen Trennung hätte Diddy plötzlich 20.000 Dollar von Cassie gefordert, um Ausgaben aus der Beziehung auszugleichen, so der Vorwurf. Angeblich soll er ihr mit dem Leaken von expliziten Aufnahmen gedroht haben, wenn sie das Geld nicht zahlen würde. Die Mutter der Sängerin will daraufhin zusammen mit ihrem Ehemann einen Kredit aufgenommen und das Geld an Diddy überwiesen haben. Wenige Tage später sei der Betrag dann zurückgebucht worden.
Übrigens: Die Körperverletzung und weiteren Vorwürfe, die aktuell laut gemacht werden, stehen bei dem Prozess eigentlich gar nicht zur Debatte, beziehungsweise sind nicht Teil der Klage. Die Staatsanwaltschaft versucht lediglich darzulegen, dass Gewalt bei Diddy an der Tagesordnung stand.
Als Nächstes wird Kid Cudi aller Voraussicht nach in dem Prozess aussagen.