Diddy-Prozess: Cassie enthüllt Details über berüchtigte "Freak Offs"
Cassie und Diddy

Triggerwarnung: Der folgende Artikel beschäftigt sich mit sexualisierten Gewalthandlungen und deren Folgen. Dies kann belastend sein und für Betroffene retraumatisierend wirken.

Der Diddy-Prozess ist in vollem Gange. Jetzt betritt mit Cassie das wohl bekannteste Opfer des Bad Boy Records-Chefs den Zeugenstand. Wie Complex und Allhiphop.com berichten, erläuterte sie am vergangenen Dienstag die Details zu den im Internet inzwischen berüchtigten "Freak Offs" von Diddy.

Cassie: So sahen Diddys "Freak Offs" aus

Vor Gericht hat die Sängerin über die Vorgänge bei den Sex-Partys des Rapmogul ausgesagt. Laut Cassie seien für die diversen "Freak Offs" mehrere männliche Escorts, Drogen und Verkleidungen bestellt worden. Bei dem ersten Mal habe sie nur eingewilligt, weil sie ihren damaligen Freund "glücklich machen" wollte. Unter dem Einfluss von unter anderem Kokain, Pilzen und Ecstasy soll sie dann zum Geschlechtsverkehr während ihrer Periode aufgefordert worden sein. Außerdem wollte Diddy laut Cassie, dass sie die ganze Zeit Babyöl aufträgt und dass während des Akts auf sie uriniert wird – gegen ihren Willen. "Es war ekelhaft, es war zu viel", beschreibt Cassie die Situation.

Irgendwann hätte diese Art von Sex-Party wöchentlich und teilweise mehrere Tage lang stattgefunden, so die Sängerin vor Gericht. Sogar, wenn Diddy nicht selbst vor Ort war: Der Rapmogul soll sich dann einfach per FaceTime zugeschaltet haben und die "Sessions" aufgenommen haben. Irgendwann hätten die "Freak Offs" in ihrem Leben und Alltag überhandgenommen:

"Die Freak Offs wurden zu einem Job. Es gab keine Zeit für etwas anderes, außer da mitzumachen und dann zu versuchen, sich davon zu erholen."

Cassie habe eigentlich schon früh aufhören wollen, aber weder einen passenden Moment noch eine Vertrauensperson gehabt, um über ihre Situation zu reden. Sie habe übermäßig Drogen konsumiert, um mit der Situation klarzukommen:

"Ich wurde gedemütigt. Damals hatte ich nicht die richtigen Worte. Ich konnte mit niemandem darüber reden [...] Ich musste mich emotional davon trennen, weil ich es gehasst habe."

Cassie soll ihre Aussage vor dem New Yorker Gericht heute fortsetzen. Diddy, dem in dem Prozess sexueller Missbrauch, Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung, Nötigung und organisierte Kriminalität vorgeworfen wird, plädiert weiterhin auf nicht schuldig.  Er selbst behauptet, er sei nur in der Swingerszene aktiv gewesen und kein Boss eines Prostitutions-Rings. Einen Deal mit der Staatsanwaltschaft, um im Falle eines Schuldspruchs eine geringere Strafe zu erhalten, hat der Bad Boy Records-Gründer ebenfalls abgelehnt.

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