Def Jam-Gründer Russell Simmons hat unter anderem Klage gegen den US-Sender HBO eingereicht. Der Unternehmer will dabei 20 Millionen Dollar erstreiten. Das berichtet TMZ. Anstoß für dieses Vorgehen ist die 2020 veröffentlichte Dokumentation "On The Record". In dieser wird Simmons von diversen Frauen aus der Musikbranche der sexuellen Nötigung beschuldigt. Der 67-Jährige wirft HBO, Warner und Disovery nun vor, bei der Produktion der Dokumentation Beweise ignoriert zu haben, welche die Vorwürfe der Übergriffe widerlegen würden.
"On The Record": Russell Simmons behauptet, dass Informationen zurückgehalten wurden
In der Doku "On The Record" bringt unter anderem die frühere Def Jam-Mitarbeiterin Drew Dixon die Anschuldigungen gegen Simmons vor. Sie hat den Musik-Mogul auch schon selbst wegen Verleumdung verklagt, da dieser eine "böswillige Kampagne" gestartet habe, um ihre Aussagen in Zweifel zu ziehen.
Russell Simmons gibt in der aktuellen Klage zu verstehen, dass mehr als 20 Zeugen, die seine Sicht der Dinge gestützt hätten, "missachtet oder unterdrückt" worden seien. Der Musik-Mogul lässt weiter wissen, dass diese Infos der Chef-Etage von Warner (Mutterkonzern von HBO und dem Streamer HBO Max) leicht zugänglich gewesen wären. Bürgerrechtsaktivisten und Kongressabgeordnete sollen sich zudem dafür eingesetzt haben, diese Beweise zu prüfen.
Auch behauptet Simmons, dass sich Oprah Winfrey von der angedachten Rolle als Executive Producer von "On The Record" wegen "Unstimmigkeiten in den Anschuldigungen" zurückgezogen habe. In einem damaligen Statement erklärte die Talkshow-Ikone, dass sie wegen kreativer Differenzen aussteige und ließ wissen, dass sie die Frauen weiter unterstütze und ihnen Glauben schenke.
Simmons hat noch weitere Argumente, um seine Version der Geschichte zu unterfüttern: So sollen "glaubwürdige und positive Ergebnisse eines Lügendetektor-Tests der CIA" nicht beachtet worden sein. Der Def Jam-Gründer hat den USA seit Jahren den Rücken gekehrt. Er lebt auf Bali. In seiner Klage wirft der den Verantwortlichen hinter der Doku Verleumdung, seelische Belastung und Verletzung der Privatsphäre vor.
Simmons Anwälte kommen bei TMZ ebenfalls zu Wort. Sie untermauern, dass der Ruf ihres Mandanten durch die "anstößigen und diffamierenden Anschuldigungen, die er vehement bestreitet, massiv verunglimpft und beschädigt" worden sei.
Warner & Co. wollen es offenbar drauf ankommen lassen und supporten weiter die Produzenten von "On The Record". In einer Stellungnahme gegenüber TMZ heißt es:
"Wir bestreiten die Anschuldigungen von Herrn Simmons, stehen an der Seite der Filmschaffenden und ihres Vorgehens und werden uns energisch gegen diese unbegründeten Anschuldigungen verteidigen."
Hier kannst du einen Trailer zu "On The Record" sehen: