Das klingt nicht nach weiteren gemeinsamen Projekten: Animus hat in zwei neuen Folgen seines Podcasts umfassend klargemacht, dass er mit Bushido nichts mehr zu tun hat – und wohl auch nichts mehr zu tun haben will. Der EGJ-Boss hatte zuvor mit einem Interview bei Der Aktionär für eine Welle der Empörung gesorgt. Dort erklärte der 46-Jährige freimütig, dass er durch Investments in Rüstungsaktien "sehr, sehr viel Geld rausgeholt" habe. Wenig später folgte eine Entschuldigung.
Animus war von Bushidos Aussagen "geschockt"
Animus stehe seit jeher "auf der Seite der Unterdrückten". Der Heidelberger sei "geschockt" und "enttäuscht" gewesen, als er Bushidos Investment-Statements gesehen habe. Im Zuge dessen bekräftigt Animus, dass er "seit Monaten keinen Kontakt" mehr mit dem Berliner Rapper habe. Eine letzte Nachricht soll unbeantwortet geblieben sein:
"Die letzte Sprachnotiz, die ihm geschickt habe, war: 'Ich werde nie wieder mit dir zusammenarbeiten."
Schon seit einiger Zeit würden "persönliche Diskrepanzen" bestehen. Das besagte Interview habe nun "das Fass zum Überlaufen gebracht." Animus sei mit Bushido zunächst eine "ehrliche Freundschaft" eingegangen. Der "Beastmode"-Rapper könne sogar verteidigen, wenn sich Bushido als Kunstfigur begreift und "Clownskostüme" anziehe. Auch sei der Heidelberger in der Lage, private "Schmuddelstorys" seines "CCN 4"-Kollabopartners zu tolerieren.
Was für Animus nicht geht: "Geld mit dem Blut von unschuldigen Familien, die sterben und vertrieben werden", verdienen. Hier könne von Animus niemand mehr erwarten, dass er weiterhin zum EGJ-Oberhaupt stehe. An einer Gage, die er von Bushido erhalten würde, klebe jetzt Blut. Da sei Animus einfach raus.
"Dann ist das einfach geheuchelt, wenn ich dann noch loyal bin. Geheuchelt meinen Prinzipien gegenüber."
Gleichzeitig sei Animus aber auch "dankbar für alles, was er für mich gemacht hat." Durch die gemeinsame Arbeit habe er etwa das Haus seiner Eltern abbezahlen können. Unabhängig davon will der Heidelberger in den letzten Jahren ganz unterschiedlichen Versionen von Bushido begegnet sein:
"Wenn Bushido 'was von dir will, ist er der netteste Mensch der Welt. Sobald er dich nicht mehr braucht, ist er der unsympathischste."
Das Entschuldigungs-Video von Bushido im Nachgang des Investment-Interviews habe Animus gesehen. Sein Kommentar: "Ich bin einfach müde." Er sei froh, dass er als "ehemaliger Freund" niemanden mehr verteidigen müsse.