Cardi B & Megan Thee Stallion: Fans starten Petition, um Kylie Jenner aus "WAP"-Video zu kicken

Das Musikvideo zum Song "WAP" von Cardi B und Megan Thee Stallion sorgt auch Tage nach der Premiere für Aufsehen. Die aufwendig inszenierte Produktion dreht sich um Female Empowerment und sexuelle Selbstbestimmung. Der Clip hat nicht nur sehr schnell fast 50 Millionen YouTube-Aufrufe erreicht, sondern darüber hinaus zum Teil heftige Kritik hervorgerufen. So wurde eine Petition für eine Veränderung des Videos gestartet. Von einer bizarren Kultfigur aus dem Netflix-Universum hagelt es ebenso negatives Feedback.

"WAP": Fans wollen Kylie Jenner nicht im Video haben

In "WAP" geben sich neben Cardi B und Megan Thee Stallion gleich mehrere weibliche Gaststars die Ehre. Beispielsweise sind die Sängerinnen Rosalía und Normani am Ende des Videos zu sehen. Kylie Jenners Auftritt fällt ein bisschen opulenter aus. Sie geht in einer längeren Sequenz einen Flur entlang, bevor sie in einem Zimmer verschwindet. In einer kürzlich ins Leben gerufenen Petition auf change.org, die sich gegen diesen Cameo-Auftritt ausspricht, heißt es:

"Das Video war perfekt, bis wir Kylie sahen und ich wollte mein Smartphone wegschmeißen."

("The video was perfect until we saw K and I wanted to throw my phone.")

Doch warum ist das Mitwirken der Halbschwester von Kim Kardashian so ein Problem? Die Vorwürfe sind vielfältig. Einerseits füge sie dem Konzept des Videos nichts hinzu. Andererseits finden es Fans von Megan Thee Stallion nicht sonderlich sensibel, dass Kylie Jenner in dem Musikvideo so prominent platziert wurde. Zwar ist die Informationslage zu Megan Thee Stallions Schussverletzungen weiterhin sehr dürftig, aber es kursieren Berichte, die darauf hindeuten, dass Tory Lanez verantwortlich gewesen sei. Der bekannte Podcaster Adam22 will außerdem erfahren haben, dass auch Kylie Jenner mit dieser Geschichte zu tun hat und Ausgangspunkt eines Streits zwischen Tory Lanez und Megan Thee Stallion war.

Und dann gibt es da noch den Hauptkritikpunkt: Kylie Jenner gilt in den Augen vieler Beobachter*innen als jemand, der sich an der Schwarzen Kultur bereichert. Die gesamte Kardashian-Jenner-Familie bediene sich regelmäßig an Schwarzer Kultur, um relevant zu bleiben, ist unter anderem im Kommentarbereich der Petition zu lesen. Das Meinungsbild fällt eindeutig aus:

Die Petition haben bereits mehr als 50.000 Menschen unterzeichnet. Cardi B kann diese Kritik nicht nachvollziehen. Es sei ihr wichtig gewesen, verschiedene Frauen mit unterschiedlicher Herkunft in das Projekt einzubeziehen.

Auch aus einer gänzlich anderen Richtung bekommt das Video zu "WAP" Gegenwind.

"Tiger King"-Star erkennt Missbrauch von Tieren

Während der heißen Phase der Corona-Pandemie kam kaum jemand an der absurden Netflix-Dokuserie "Tiger King" ("Großkatzen und ihre Raubtiere") vorbei. Zu den dubiosen Gestalten, die das Format versammelt, gehört die Tierrechtsaktivistin Carol Baskin. Diese setzt sich dort für das Wohl von Raubkatzen ein und ist die Gegenspielerin des ehemaligen Privatzoobetreibers Joe Exotic.

Gegenüber TMZ erklärte Carol Baskin, dass das Video zu "Wap" das Halten von exotischen Haustieren verherrliche. In dem Clip tauchen gleich mehrfach Raubkatzen auf, die neben den performenden Rapperinnen posieren. Ignorante Fans von Cardi B und Megan Thee Stallion würden so zur Nachahmung animiert werden.

Dass die eindrucksvollen Szenen mit den Raubtieren wohl mit der Hilfe von CGI erstellt wurden, lässt die Tierschützerin nicht als Argument gelten. Sie stuft das Recorden von Großkatzen vor einem Greenscreen als "unnatürlich und verwirrend" ein.

Für die Produktion des Videos haben die Verantwortlichen außerdem mit "Großkatzen-Pimps" wie Doc Antle oder Mario Tabraue zusammengearbeitet. Diese seien laut Baskin dafür bekannt, die Tiere nicht artgerecht zu behandeln. Cardi selbst ist übrigens im Team von Joe Exotic und dürfte sich eher unbeeindruckt zeigen.

Kategorie
Genre

Groove Attack by Hiphop.de