Cardi B äußert sich zur Kylie-Jenner-Petition: "Es geht nicht immer um Rassismus."

Cardi Bs und Megan Thee Stallions neue Single "WAP" hat mit expliziten Texten über die weibliche Sexualität und freizügigen Outfits im Musikvideo für viel Aufmerksamkeit gesorgt und eine Debatte über die Sexualisierung der Frau angestoßen.

Nebenher hat das Musikvideo ein Diskussionsthema eröffnet, auf das es Cardi wahrscheinlich so nicht abgesehen hatte: Kylie Jenner. Diese war vielen Fans ein Dorn im Auge und eine Petition wurde aufgezogen, um die Kardashian-Schwester aus dem Video zu kicken. Nun äußert sich Cardi B persönlich zur Kylie-Thematik und erklärt, wieso sie den Realitystar in ihrem Video haben wollte. 

Cardi Bs Statement zur Kylie-Jenner-Petition: "Es geht nicht immer um Rassismus."

Die "Nehmt Kylie Jenner aus WAP raus"-Petition hat aktuell über 67.000 Unterschriften. Ihre Forderung begründen die Fans mit diversen Erklärungen: Loyalität zu Megan, Kylies Auftritt sei unnötig für das Konzept und vor allem unangebracht, da sich die Kardashian/Jenner-Familie regelmäßig an Schwarzer Kultur bereichern würde.

Cardi B & Megan Thee Stallion: Fans starten Petition, um Kylie Jenner aus "WAP"-Video zu kicken

Von Till Hesterbrink am 04.08.2020 - 12:41 Ein Foto reicht wohl aus, um auf Cardi B s schwarzer Liste zu landen. Diese Erfahrung machte ein Blogger, der eigentlich eine Cardi B-Fanpage betreibt, nun am eigenen Leib. Er hatte ein vermeintlich unvorteilhaftes Foto des "Bodak Yellow"- Stars gepostet und weigerte sich, trotz Aufforderung durch die Künstlerin, das Bild wieder offline zu nehmen.

Das ganze Thema ist natürlich auch nicht an Cardi B vorbeigegangen, die mit "WAP" den ersten Track zu ihrem kommenden Album geliefert hat. Schon kurz nach Release hat Cardi ihre Position zu der Debatte in einem Tweet angedeutet, in welchem sie erklärt, dass es ihr sehr wichtig war, einflussreiche Frauen verschiedenster Herkunft zu involvieren.

Der Tweet der Rapperin scheint aber für viele keine Bedeutung gehabt zu haben, denn die Petition wurde weiterhin fleißig unterzeichnet. Nun hat sich Cardi mit direkteren Worten erneut auf Twitter zu Wort gemeldet. Sie erklärt in den inzwischen gelöschten Posts, wieso sie Kylie in ihrem Video haben wollte. Sie berichtet von Stormis (Kylies Tochter) Geburtstagsfeier, zu der wohl auch ihre Schwester und ihr Kind eingeladen waren. Dort hätte sie Kylie toll behandelt. Außerdem wären Travis Scott und Offset sehr gute Freunde und Cardi stünde daher im regelmäßigen Kontakt zur Jenner-Familie. Vor allem Kris Jenner hätte sie bei der einen oder anderen Entscheidung beraten. 

Außerdem hat Cardi auf einen Tweet geantwortet, in dem vermeintlich festgestellt wurde, dass in dem Musikvideo zu "WAP" deutlich werde, dass Schwarze Frauen härter arbeiten müssten als weiße. Das könne man daran erkennen, dass Rapperin Normani eine beeindruckende Tanzeinlage abliefert, während Kylie lediglich eine Tür öffnet. Dazu stellt Cardi fest: "Es geht nicht immer um Rassismus."  

Die New Yorker-Rapperin hat ihre Tweets zwar gelöscht, auf Instagram hat sie Kylie aber nicht nur zum Geburtstag gratuliert, sie hat ihr auch dafür gedankt, dass sie an ihrem Musikvideo teilgenommen hat. Weiterhin wird betont, wie wichtig es war, Frauen mit unterschiedlicher Herkunft im Clip zu haben und auch Kris Jenner erhält einen persönlichen Dank.

Cardi B & Megan Thee Stallion brechen mit "WAP" Rekorde

Trotz der Debatte um Kylies Auftritt, lief das Musikvideo zu "WAP" außerordentlich gut. Die beiden Rapperinnen haben den Rekord für die meistgeklickte Female-Kollaboration auf YouTube in 24 Stunden geknackt und waren mit ihrem Track in unter vier Stunden auf der Spitze der US-iTunes-Charts. 

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