BVMI, BITKOM & Universal zum Youtube/Gema-Streit
Vor einigen Tagen fällte das Hamburger Landgericht das Urteil im Gema/Youtube -Streit . Dem Urteil zufolge muss Youtube sieben der zwölf abgemahnten Titel löschen sowie in Zukunft, neben dem Content-ID-System, einen Wortfilter gegen illegale Uploads einbauen. Nun äußerten sich der Bundesverband der Musikindustrie ( BVMI ), Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ( BITKOM ) und Universal Music Publishing zu dem Urteil.
"Es ist der lange erhoffte Anstoß, die beiden streitenden Parteien wieder an den Verhandlungstisch zu bringen, um nun eine schnelle Lösung zu finden." , so Markus Wenzel von Universal .
Prof. Dieter Gorny , Vostandsvorsitzender des BVMI (und Gründer des Senders Viva ) äußerte sich ebenfalls sehr positiv zu dem Hamburger Urtel:
"Das Urteil des Hamburger Landgerichts ist mit Blick auf die Haftung von Diensteanbietern von wesentlicher Bedeutung. Wir hoffen, dass es nun zu einer baldigen Einigung zwischen YouTube und GEMA kommt." 
Wesentlich skeptischer sieht BITKOM -Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Sache:
"Wir nehmen die Hamburger Entscheidung mit gemischten Gefühlen auf. So sehen wir einige Punkte kritisch, wie z.B. den geforderten Einsatz von Wortfiltern. Aber: Das Hamburger Urteil ist in einem wesentlichen Punkt ein gutes Signal für die Internetwirtschaft. Es macht klar, dass YouTube nicht als Inhalteanbieter, sondern als so genannter Hostprovider einzustufen ist. Die von der Gema geforderten Prüfungspflichten sind schlicht nicht umsetzbar. Ebenso gut hätte die Gema fordern können, Online-Plattformen für Musik zu verbieten. Wir müssen aufpassen, dass Deutschland bei Online-Musikangeboten nicht abgehängt wird." Nur kurze Zeit nach dem Urteil gab Google bekannt, dass man an den Verhandlungstisch zurückkehren wolle. Auch bei Google ist man offenbar der Meinung, dass Musik entlohnt werden muss.
Tags

Groove Attack by Hiphop.de