Eine neue Folge des RTL+-Podcasts "Backstage" von Bushido und Peter Rossberg ist erschienen. In dieser sprechen die beiden, wie im Folgentitel angekündigt, über "Das Rücken-Prinzip" in Bezug auf Bushidos Zusammenarbeit mit Arafat Abou-Chaker. Bushido stellt dahingehend die Behauptung auf, dass er anfangs gar nicht realisiert habe, dass Arafat sein "Rücken" ist.
"In meiner Wahrnehmung war es nicht so": Bushido spricht über die Anfänge der Arafat-Beziehung
Laut Bushido hätten er und Arafat sich im März/April 2004 kennengelernt. Nach seiner Vertragsauflösung bei Aggro Berlin, bei der Arafat eine Rolle gespielt hatte, habe Bushido erst einmal ganz normal weiter gemacht und seine Musik bei Universal veröffentlicht. Aber in seiner Wahrnehmung habe er Arafat nicht als seinen "Rücken" betrachtet. Das Prinzip habe es so auch noch nicht in Deutschland gegeben. Denn Arafat hatte und sollte damals nichts mit der Musik zu tun haben, er hatte damals sowieso keine Ahnung von dem Musik-Business, so Bushido.
Im Anschluss habe Arafat jedoch finanzielle Ansprüche gehegt, denen Bushido auch nachgekommen sei. Selbst dann habe Bushido die Beziehung nicht als eine Art "Rücken" betrachtet. Erst zweieinhalb Jahre später, bei dem Release des "Sonnenbank Flavour"-Musikvideos, hat Bushido sich auf die Abou-Chaker-Familie berufen und diese auch dort präsentiert. Von da an entwickelte sich das gemeinsame Geschäftsverhältnis zwischen Bushido und Arafat.
Wie sich Bushidos Musik unter Arafat entwickelt hat
Trotzdem empfindet Bushido nicht, dass seine Musik mit der Unterstützung von Arafat "härter" geworden sei. Ganz im Gegenteil: Mit Alben wie "Vom Bordstein zur Skyline" und "CCN" habe er vor der gemeinsamen Zeit mit Arafat viel mehr Gangsta- und Straßenrap gemacht als danach. Die ersten Alben ab der Zusammenarbeit mit der Abou-Chaker-Familie seien viel mehr "Straßenpoesie" gewesen und viel sentimentaler und sanfter als noch die Alben davor. Man solle sich nur die Songs auf "Electroghetto" und "Von der Skyline zum Bordstein zurück" anhören, so Bushido.
Das komplette Gespräch könnt ihr euch hier anhören:
Bushido vs. Arafat: Der Gerichtsprozess
Wegen des immer noch laufenden Gerichtsverfahrens zwischen ihm und Arafat konnte Bushido auf einige Themen der Folge nicht genauer eingehen. Vor Kurzem war die 2022 geleakte Audiodatei Gegenstand des Prozesses. Ein Gutachter soll laut Bushidos Anwalt Zweifel an der Echtheit der Aufnahme gehegt haben. Das stern-Magazins stuft jedoch die darin gefundenen Metadaten als echt ein: