Ali Bumaye ist kürzlich als Zeuge im Prozess zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker aufgetreten. Eine besondere Konstellation: So hat Ali sich vor einigen Wochen geschäftlich von seinem Cousin Arafat Abou-Chaker getrennt. Auch mit Bushido hatte Ali einst auf Business-Ebene zu tun. Vor Gericht ging Ali auf diese Verhältnisse ein – zu den eigentlichen Anklagepunkten konnte er hingegen wenig beitragen.
Ali Bumaye verlangt von Bushido Geld
Auf menschlicher Basis war zwischen Ali Bumaye und Bushido zu ersguterjunge-Zeiten anscheinend alles in Ordnung. Ali beschreibt die Beziehung laut Watson als "eigentlich immer gut." Auch wisse er nicht, woher die "Ablehnung plötzlich kam". Bushido habe nach dem Bruch bei EGJ begonnen, Geschichten zu erzählen und beleidigend zu werden.
Ali selbst sei die Zahlungsmoral von Bushido negativ aufgefallen. Demnach habe er "vielleicht zwei oder drei Mal Geld" vom EGJ-Boss erhalten. Offenbar wären weitere Zahlungen als angemessen empfunden worden. Ali Bumaye richtet sich bei seiner Vernehmung nämlich an Bushido - der ebenfalls bei der Verhandlung anwesend ist - und fragt:
"Warum gibst du mir nicht einfach mein Geld?"
Angeblich existieren zwei Künstlerexklusivverträge. Einer zwischen Bushido und Ali Bumaye und einer zwischen Arafat Abou-Chaker und Ali Bumaye. Ersterer soll kurz nach der Unterzeichnung wieder zerrissen worden sein. Dennoch konnte Bushidos Anwalt im Gericht offenkundig eine Kopie dieses Vertrages vorzeigen. Watson schreibt dazu von einem regelechten "Vertragswirrwarr", das ausgebrochen sei. Ausgang ungewiss.
Ali Bumaye spricht über Arafat-Trennung
Anfang Dezember hatte Ali Bumaye bekanntgegeben, dass er und sein Management getrennte Wege gehen. Vor Gericht habe Ali dazu erklärt, dass Arafat Abou-Chaker mit diesem Vorschlag an ihn herangetreten sei. Ali Bumaye selbst habe dies als "Segen" empfunden. Schon länger sei der Rapper und Entertainer in der geschäftlichen Konstellation mit seinem Cousin "unglücklich" gewesen.
"Arafat wollte nichts mehr mit Musik zu tun haben. Ich habe mich darüber gefreut, weil er konnte sich ja gar nicht um mich kümmern."
Arafat Abou-Chakers Zeit dürfte auch durch den laufenden Gerichtsprozess eingeschränkt gewesen sein. Seit Sommer 2020 trifft er dort regelmäßig auf Bushido. Es soll unter anderem geklärt werden, ob der Berliner Rapper bei einem Treffen bedroht, geschlagen und eingesperrt worden ist. Zu diesen Punkten konnte Ali Bumaye bei seiner Aussage kaum etwas beitragen. Er beharrte Watson zufolge darauf, nichts zu wissen und mit "niemanden darüber geredet" zu haben.
Fler hätte ursprünglich auch an dem Prozesstag im Zeugenstand auftauchen sollen. Ihm wurde jedoch im Zuge geltender Corona-Regeln der Zutritt zum Gericht verwehrt – laut Tagesspiegel machte ein fehlender 3G-Nachweis eine Vernehmung unmöglich. Am 9. Februar 2022 soll ein neuer Anlauf gestartet werden.