Bushido-Prozess: Neuer Bericht zweifelt geleakte Aufnahme an

UPDATE vom 04. März 2022: Bushido konnte eine Einstweilige Verfügung gegen den stern erwirken. Das Magazin, darf nicht behaupten, Bushido hätte im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker gelogen. Alles dazu findet ihr hier:

Das Magazin Business Insider hat einen längeren Artikel veröffentlicht, in dem die Legitimität der vom Stern in die Öffentlichkeit getragene Audioaufnahme des Gesprächs zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker vom 18. Januar 2018 angezweifelt wird. Das Treffen von Bushido und Arafat ist Knackpunkt des andauernden Prozesses zwischen den beiden Parteien. Bushido hatte Arafat im Nachhinein unter anderem wegen eines angeblichen Schlags mit einer halb vollen Wasserflasche angezeigt. Zwar konnte auch Business Insider keine direkte Manipulation der Audiodatei feststellen, jedoch soll die inhaltliche Darstellung des Sterns einige Fragen offenlassen.

Bushido vs. Arafat: Audiodatei angezweifelt

Business Insider erklärt, dass dem Magazin die besagte Audioaufnahme des Gesprächs nun auch vorliege. Der Stern hatte dann Anfang Februar über einen heimlichen Mitschnitt dieses Gesprächs berichtet, in dem essenzielle Punkte von Bushidos Darstellung wie der Schlag mit der Wasserflasche fehlen sollen. Aufgrund ihrer Tragweite wurde die Audioaufnahme vom Gericht erst einmal angenommen und wird aktuell weiter geprüft. Heimliche Mitschnitte sind nur in ausgewählten Fällen als Beweismaterial zugelassen.

Wie der Business Insider berichtet, lässt die geleakte Datei angeblich mehr Fragen unbeantwortet, als der Bericht des Sterns vermuten lässt. Dieser hatte angedeutet, dass die Aufnahme den laufenden Prozess zum Kippen bringen könnte. Zwar ist die Aufnahme tatsächlich nur knapp zwei Stunden lang und damit lediglich halb so lang wie eigentlich von Bushido geschildert. Der behauptet, besagtes Treffen hätte circa vier Stunden angedauert. Allerdings sollen kein klarer Anfang und auch kein eindeutiges Ende erkennbar sein. So könnte das Gespräch beispielsweise auch nach Ende der Aufnahme weitergeführt worden sein.

Zudem komme hinzu, dass die aufnehmende Person zwischenzeitlich den Raum für knapp zwölf Minuten verlassen haben soll. Genau zu diesem Zeitpunkt soll angeblich ein heftiger Streit zwischen Arafat und dem ebenfalls anwesenden Veysel Kilic toben, berichtet Business Insider. Als der Aufnehmende in den Raum zurückkehrt, ist scheinbar nur noch Bushido vor Ort. Auf das, was sich in diesen zwölf Minuten zugetragen hat, lässt das Band wohl keine Rückschlüsse zu.

Eine Manipulation der Datei an sich konnte aber auch ein vom Business Insider beauftragter Experte nicht festellen.

Business Insider fragt bei Stern aufgrund von Unstimmigkeiten nach

Auch bezüglich der im Gespräch thematisierten Absage der "Black Friday"-Tour von Bushido soll es wohl zeitliche Unstimmigkeiten geben. Und im Gegensatz zum Stern, der angab, dass während des Gesprächs keine Beleidigungen gefallen seien, wertet Business Insider unter anderem Arafats "Verräter" und "falschester Hund" gegenüber Bushido als Beleidigung.

Auf einen umfassenden Fragenkatalog, den Business Insider an den Stern geschickt haben soll, antwortete das Hamburger Magazin wohl nur mit einer kurzen Stellungnahme, dass der Stern bei seiner Darstellung bleibe und auf eine Aufklärung durch das Gericht vertraue.

Laut Business Insider arbeitet das Berliner LKA aktuell daran, GPS-Daten von Bushidos Auto zu untersuchen. Die sollen Aufschlüsse darüber geben, wie lange Bushido am 18. Januar wirklich vor Ort gewesen sei.

Bushidos Anwälte vermuten derweil, dass es sich bei dem Mitschnitt nicht um eine Aufnahme des 18. Januars handele, sondern um einen Zusammenschnitt von Aufnahmen verschiedener Treffen. Bushido hatte nach dem Bericht des Sterns in seiner Instagram-Story bekannt gegeben, bei seiner Darstellung der Geschehnisse zu bleiben.

Kritik am Artikel des Business Insiders gab es von Fler. Der wies auf Twitter darauf hin, dass das Magazin ebenso wie die BILD Teil des Axel Springer Verlags sei und zweifelte die Aussagekraft des Berichts an.

Der Stern hatte in seinem Bericht davon gesprochen, dass diese Aufnahme den Prozess zum Kippen bringen könnte. Alles darüber erfahrt ihr hier:

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