Bushido & Animus: So lief das erste Treffen

Animus erzählt in den neuen Episoden seines Podcasts, wie er und Bushido eigentlich zueinandergefunden haben. Trotz Beefs in der Vergangenheit formierten sich beide überraschend für einen vierten Teil der "CCN"-Reihe. Vor dem gemeinsamen Projekt stand offenbar eine Aussprache im Ausland. Mit dabei: ein alter Bekannter.

Animus & Bushido sprechen sich in New York aus

Nach der Trennung von Azad stellt sich die Situation für Animus ziemlich trist dar: "Keine Arbeit, kein Label, keine Freunde". Aus heiterem Himmel habe dann Bushido über einen Mittelsmann angefragt, ob Animus nicht bei der Fertigstellung eines Albums helfen könne. Animus sieht darin einfach verdientes Geld. Von Bushido wisse man schließlich, "dass er gut bezahlt". Also fasst Animus folgenden Entschluss: "Schreib' dem paar Songs und verdien' bisschen Geld und hab' ein Polster, wenn ich ins Ausland gehen will." Das Ganze soll in New York stattfinden, da Bushido zum damaligen Zeitpunkt am Big Apple gewesen sei.

"Das Studio, in dem 2Pac in dem Aufzug angeschossen wurde", ist der Ort, an dem Animus und Bushido arbeiten sollen. 2Pac wurde 1994 in den Quad Recording Studios in New York angeschossen und ausgeraubt. Das erste Aufeinandertreffen habe jedoch in einer Hotellobby in der Nähe des Times Square stattgefunden.

Ebenfalls am Start: Raptile. Der Münchner Rapper, der vor allem zwischen 2004 und 2006 etliche englischsprachige Songs in die Charts brachte, arbeitet als A&R Consultant für ein Majorlabel. Funfact: Auf Bushidos Track "Electro Ghetto" (2004) landet Raptile noch in einer Liste von Artists, die der ersguterjunge-Chef weniger wertschätzt.

"Ich bin ein Pitbull, Rap ist mein Kampfsport / Du hörst erst Raptile, Flowin Immo, dann Torch"

Raptile sei mehr als ein Jahrzehnt später "der Mann für Sony in Amerika" und laut Animus der "coolste, herzlichste, höflichste, netteste Mensch der Welt". Das wiederum konnte Animus eine Zeit lang nicht von Bushido behaupten. Doch an einer Kreuzung in New York habe der EGJ-Boss sich bei Animus für frühere Entgleisungen entschuldigt. Beide hätten im Anschluss in einem Steakhaus ihre Storys ausgetauscht. Im Hinblick auf den Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und die angeblichen Anschlags- und Entführungspläne gegen seine Familie habe Bushido "Tränen in den Augen" gehabt.

Kurt zum Musikalischen: Im Studio habe sich Animus beim Engineer nach Bushidos Arbeitsweise erkundigt. Von diesem habe der Heidelberger Rapper erfahren, dass Bushido vor Ort an Beats gearbeitet habe. Auch soll der Berliner direkt im Studio geschrieben und eingerappt haben. Das hätte für Animus einige Vorurteile gegenüber Bushido entkräftet. So bekäme man manchmal den Eindruck, dass der Berliner nicht wisse, "wie er ein Mikrofon halten soll." Bushido sei im weiteren Verlauf des Aufenthalts in New York zudem "nett und entspannt" gewesen.

Auch heutzutage scheint nach ein paar Dissonanzen alles wieder in Ordnung zu sein.

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