The Bureau: XCOM Declassified (PS3)
Bereits im letzten Jahr konnte Take 2 mit XCOM: Enemy Unknown Erfolge einfahren. Das Rundentaktik-Spiel bot über 100 Stunden Spielspaß und begeisterte Taktikfans all over the world.  Und nun? Nun steht mit The Bureau: XCOM Declassified ein echter Shooter ins Haus. Schön verpackt in Informationsmappe mit "Confidential"-Aufklebern. Also natürlich zu Promozwecken und nicht im Handel. Darin enthalten neben dem eigentlichen Spiel Informationen und Fotos: Aliens sind gelandet. Wir schreiben das Jahr 1962 und die Reaktion auf die außerirdische Bedrohung lautet The Bureau auch bekannt als XCOM - eine Geheimeinheit der USA. Der Spieler übernimmt die Rolle von Agent William Carter und dieser wiederum muss um jeden Preis die Alieninvasion verhindern.


The Bureau: XCOM Declassified
spielt sich nicht unbedingt so, wie man es vom Vorgänger her kennt. So gibt es zwar auch in The Bureau ein Einsatzzentrale, in der man sich neue Aufträge abholt, diese ist allerdings nicht ausbaubar, kann allerdings frei erkundet werden. Innerhalb der Zentrale und quasi zwischen den Aufträgen warten immer wieder Ermittlungen auf Agent Carter. Doch die Ermittlungen sind nur Beiwerk. Die Haupt- und Nebenmissionen sind es, die für den Spieler von Relevanz sind und darum gilt es, sich vom Direktor Myron Faulke neue Aufträge abzuholen und sich ein Team zusammenzustellen. Jeweils zwei weitere Agenten kann Carter mit auf die Mission nehmen und teilweise auch an speziellen Ausrüstungskisten in der Mission wechseln. Die Agenten gliedern sich in vier verschiedene Klassen: Der Aufklärer mit Scharfschützenskills, der Commando fürs Grobe, der Pionier, der Gegner mit Minen und Geschütztürmen das Leben schwer macht und last but not least der Supporter, der das restliche Team schützt und unterstützt.



Darüber hinaus lassen sich die Agenten in fünf Stufen entwickeln - Carter selbst sogar in zehn Stufen. Das jeweilige Level heißt neue nützliche Eigenschaften im Kampf gegen die Outsider, wie die Aliens genannt werden. Erfahrungspunkte sammelt man selbstverständlich durch Kampferfahrung, sprich das Ausschalten der Outsiders, die ebenfalls in unterschiedlichen Arten daherkommen. Da gibt es die normalen Sectoiden, quasi die Rosswell-Aliens, die besser gepanzerten Outsider und die größeren Gegner wie die gepanzerten Mutons sowie die Sectopods - laufende Geschütztürme, die einiges an Munition einstecken.

Gespielt wird dabei in der Third-Person-Sicht, was durchaus Sinn macht, da man während der Kämpfe die Kampfhandlung mittels "Battle Focus" extrem verlangsamen kann, um in dieser Zeit per Ringmenü seinen Agenten Befehele zu erteilen. "Baue Geschützturm", "Kritischer Treffer", Gefechtsstimulanzien oder sogar Unsichtbarkeit. Unschlagbar sind auch Carters Eigenschaften wie "Anheben", das Feinde aus der Deckung emporhebt sowie die Gedankenkontrolle, die dafür sorgt, dass Outsider auf die eigenen Leute feuern. Spätestens hier wird klar: Reine Ballerei bringt einen maximal auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad weiter. Viel sinnvoller ist es die Fähigkeiten des Trupps sinnvoll zu kombinieren. Wichtig ist es außerdem, dass man ein Auge auf seine Begleiter hat, denn leider stellen die sich auch mal gerne in die feindliche Schusslinie, wenn man ihnen keinen Befehl erteilt. Zwar kann man gefallene Agenten innerhalb einer gewissen Zeit wieder heilen, aber wenn man sich gerade gegen zwei Mutons erwehrt, ist das alles andere als erfreulich. Die Mission gilt natürlich als gescheitert, wenn einer derAgenten das Zeitliche segnet.



Technisch gesehen macht The Bureau: XCOM Declassified keine herausragende Figur. Gelegentliche Ruckler und Tearing fallen negativ auf - ebenso die nette, aber nicht überragende Grafik. Auch die Dialoge sind etwas lieblos eingesprochen und klingen wie aus einer schlecht synchronisierten US-Serie. Darüber hinaus gibt es nur eine Hand voll unterschiedlicher Gegnertypen. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Bewertung:
7 von 10

Fazit:
The Bureau: XCOM Declassified macht so einiges nicht richtig. Wenig Gegnertypen, laue Grafik und vor allem eine Spielzeit von gerade mal zehn Stunden pro Kampagne. Zwar gibt es vier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aber das erhöht die Spieldauer maximal auf das doppelte. Der Wiederspielwert ist relativ gering, was angesichts der wirklich unterhaltsamen Taktik-Gefechtseinlagen schade ist. Das Game an sich ist nämlich wirklich unterhaltsam und baut über die Spieldauer eine stimmige Atmosphäre auf. Allerdings werden XCOM-Fans angesichts des Third-Person-Taktikshooters eher voreingenommen sein.

XCOM: Enemy Unknown [Review]

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