Brand in Diskothek: Über 50 Tote bei Hiphop-Show in Nordmazedonien

Bei einem Brand in einem Club in Nordmazedonien sind in der Nacht zum Sonntag mehrere Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Das berichten unter anderem der Spiegel, die Tagesschau und Stern. Eigentlich fand dort zu dieser Zeit ein Rap-Konzert statt.

59 Tote & über 150 Verletzte bei Club-Brand in Nordmazedonien

Die Tragödie fand in der nordmazedonischen Kleinstadt Kocani statt. Nach Angaben der Behörden des Balkan-Staats sind mindestens 59 Menschen bei dem Brand getötet worden, über 150 seien verletzt, einige davon schwer. Wie der nordmazedonische Innenminister Pance Toskovski bei einem Besuch der Kleinstadt erklärt, seien bisher jedoch nur 35 der Opfer identifiziert.

Das Feuer soll laut Behördenangaben um 02:35 Uhr ausgebrochen sein, während die beliebte Hiphop-Crew DNK in dem Club ein Konzert gab. Als das Feuer ausbrach, sollen ungefähr 1500 Menschen im Club gewesen sein. Das Krankenhaus der 25.000-Einwohner-Stadt sei schnell überfordert gewesen, viele Schwerverletzte mussten in Rettungswägen und sogar von privaten, freiwilligen Helfern in die nächstliegenden größeren Städte transportiert werden.

Nordmazedonien: Funkenmaschine soll Brand ausgelöst haben

Der bisher angenommene Grund für den Brand ist eine Funkenmaschine, die DNK für Lichteffekte ihres Auftritts genutzt hat. Diese hätte die Decke des früher als Teppichlager dienenden Clubs, die aus leicht entflammbarem Material bestand, in Brand gesetzt. Dadurch habe sich das Feuer sehr schnell innerhalb des gesamten Clubs ausgebreitet und eine dichte Rauchwolke verursacht, so Toskosvki. Wie der nordmazedonische Innenminister weiter angibt, seien nach dem Unglück mehrere Menschen, darunter Organisatoren des Konzerts, verhaftet worden. Über die auftretende Rap-Gruppe DNK wurden keine Angaben gemacht. Bisher hat sich die Band auch nicht auf ihren Social Media-Kanälen zum Unglück geäußert.

Unfälle aufgrund von menschlichem Versagen und Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften sind in einigen Balkan-Staaten leider keine absolute Seltenheit. In einem ähnlichen Fall sind bei einem Feuer in einem Bukarester Nachtclub 2015 64 Menschen getötet und 147 verletzt worden. Nach den anschließenden Protesten erklärte der damalige rumänische Ministerpräsident Victor Ponta seinen Rücktritt. 2021 sind in Nordmazedonien 14 Menschen bei einem Feuer in einer Corona-Station ums Leben gekommen. Erst vergangenes Jahr sind bei einem Deckeneinsturz bei einem frisch renovierten Bahnhof im serbischen Novi Sad 15 Menschen getötet worden. 

An der Stelle wünschen wir viel Kraft für die Opfer und Hinterbliebenen des Brands.

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