In der letzten Zeit ist es sehr still um Brado geworden, seine letzte Veröffentlichung "Lass los" liegt gut anderthalb Jahre in der Vergangenheit. Jetzt äußert sich der Rüsselsheimer, der vielen wahrscheinlich vor allem aufgrund der Zusammenarbeiten mit seinem Kindheitsfreund Mero ein Begriff sein dürfte, zu der musikalischen Pause. Aus der wird nämlich nun ein Ende. Das Ende seiner Rap-Karriere.
Brado will mit Musik aufhören
Während eines Instagram-Livestreams verkündet Brado, dass er einen Schlussstrich unter die doch eher kurzweilige Rap-Karriere ziehe. Das sei "besser für [ihn] und für euch alle da draußen". Seine Entscheidung führt er auf unterschiedliche Gründe zurück.
Zum einen soll Religion aktuell eine immer größere Rolle in seinem Leben spielen. Vor einigen Tagen will er sich daher mit einem Prediger getroffen haben, den man von Instagram kennen soll. Dieser hätte ihn in seiner Entscheidung bekräftigt und ihm die Augen geöffnet, berichtet Brado. Die Musik sei der Gebetsruf des Teufels und "Rapper und Musiker sind die Feinde von Allah". Da er in der Vergangenheit bereits erlebt habe, wie plötzlich das Leben vorbei sein kann, wolle er seine Zeit nicht dafür aufwenden, seiner Followerschaft so etwas Schlechtes mitzugeben. Aus diesem Grund sei er sogar froh, dass es mit der Musikkarriere nicht geklappt hat:
"Ich freue mich, dass Rap nicht geklappt hat. Hamdulillah, dass ich mit Rap nichts erreicht habe."
Zum anderen habe er in den letzten drei Jahren immer wieder versucht, Fuß in der Musikindustrie zu fassen. Doch alles, was er angefasst habe, sei schnell in die Brüche gegangen. Auch ein Umzug nach Berlin habe nicht die Früchte getragen, die er sich erhofft habe. In der Folge habe er "viel mit Depressionen gekämpft, mit komischen Gedanken." Nun wolle er das Kapitel Musik ein für allemal schließen. Er versichert, dass er alles versucht habe, um erfolgreich Musik zu produzieren und releasen. Allerdings sei ihm früh in der Karriere "das Fundament" weggebrochen, er habe Manager, Freunde und Partner verloren. Ohne deren Unterstützung soll es für ihn sehr schwierig gewesen sein, sich als Rapper zu etablieren.
Aus der Öffentlichkeit wolle er sich trotzdem nicht zurückziehen, lediglich seine Plattform für etwas nutzen, das er für sinnvoll und gut halte. "Vielleicht mache ich Fitness, vielleicht mache ich Koch-Videos."
Brado & Mero: Gibt es Streit?
Wie eingangs erwähnt erlangte Brado erstmals größere Aufmerksamkeit an der Seite von Mero. Die beiden unterschrieben damals gemeinsam bei Xatar. Doch während Mero konsequent releasen konnte, wurde es um Brado nach der Veröffentlichung seines Debütalbums "BD1" äußerst ruhig. Abseits der Trennung von Xatar, einem Namenswechsel und der Ankündigung, international durchstarten zu wollen, erschienen nur vereinzelt Singles. Immer wieder gab es Gerüchte, er habe sich mit Mero zerstritten.
Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein. In dem Stream erklärt Brado, dass er keinen Streit mit Mero habe und die beiden sich erst kürzlich getroffen und ausgesprochen hätten.
Gemeinsam mit Mero veröffentlichte Brado den Track "Kafa Leyla", der bis heute mehr als 60 Millionen Mal auf YouTube angeschaut wurde: