Instagram, Twitter, Facebook – für viele Menschen jeglicher Altersklasse sind soziale Medien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Trotz der Praktibilität der Plattformen birgt die Schnelllebigkeit von Likes und Followern großes Suchtpotenzial. Bonez MC (jetzt auf Apple Music streamen) sieht das als ernstzunehmendes Problem an. Daher wendet er sich nun mit einem ausführlichen Statement über den Fluch und Segen der sozialen Medien an seine Fans.
Bonez MC sieht Social Media kritisch
Das Statement, das Bonez in Form von Screenshots aus seinen Handynotizen veröffentlicht, postet er ironischerweise in seine Instagram-Story. Da ihm dort gut zweieinhalb Millionen Menschen folgen, kann er jedoch definitiv davon ausgehen, dass seine Botschaft unmissverständlich ankommt.
Laut Bonez seien soziale Medien ursprünglich dafür da gewesen, um sich mit Freunden und Verwandten über das Internet verbinden und mit diesen Fotos, Videos oder Nachrichten austauschen zu können. Mittlerweile habe sich dieses Konzept für ihn aber zum Negativen gewandelt:
"Heutzutage scheint es mir, als würden alle nur noch in einer Blase leben, in der es um Follower, Likes und (hoffentlich) positive Kommentare geht. Du kannst 100k Likes auf einem Foto haben und Follower, die dir Puderzucker in den A**** blasen, um dein Selbstbewusstsein zu pushen, aber von Likes kannst du deiner Mama nix kaufen und die Follower sind nicht deine Freunde."
Daher kommt er zu dem Schluss, dass Freunde und Familie heute ein Vielfaches mehr wert sind als jede noch so große Social Media-Followerschaft.
"Wir wissen die wichtigen Dinge im Leben schon lange nicht mehr zu schätzen und unsere Gesellschaft geht zu Grunde, während wir gierig Statussymbolen und Aufmerksamkeit hinterhersabbern, ohne auch nur daran zu denken, viel mehr Zeit mit unseren Liebsten zu verbringen, ohne Handy in der Hand!"
Bonez selbst kann sich aber auch nicht von jeglicher Schuld befreien. Wie er im Laufe des Statements zugibt, scrollt auch er öfters durch Feeds und Timelines, als ihm lieb ist.
"Ich selber bin auch ein Junky in dieser Blase, mit 30 Stunden Bildschirmzeit pro Woche und kaputten Rücken und Wampe und verstorbenen Verwandten, an die ich mit Sicherheit öfter denken würde, wäre ich nicht den ganzen Tag abgelenkt, weil ich ja "so viel zu hab".. [sic!]"
Zum Schluss rät er seinen Followerinnen und Followern, dass sie selbstständig werden sollen und ihr Leben in die Hand nehmen sollen. Sie sollen Verantwortung für ihre Eltern und Verwandten übernehmen, da niemand an ihrer Tür mit einem Koffer voll Geld klopfen würde.
Das gesamte Statement kannst du dir hier durchlesen: