BMG positioniert sich in der Diskussion um Kollegah & Farid Bang

Nachdem Kollegah und Farid Bang letzte Woche mit einem Echo für "JBG 3" ausgezeichnet wurden, folgte eine Welle an Reaktionen: Preise wurden zurückgegeben, Statements veröffentlicht, Konsequenzen vom Veranstalter gezogen. Wie der WDR mitteilt, habe sich das Label BMG nun hinter Kolle und Farid gestellt. 

Gemeinsam mit Banger Musik und Alpha Music Empire veröffentlichte die BMG im Dezember 2017 "JBG 3". Der WDR bat die Plattenfirma nun um eine Stellungnahme und erhielt auch eine Antwort. In einem Artikel des Westdeutschen Rundfunks wird das Label folgendermaßen zitiert:

"Die Künstler haben sich dafür entschuldigt, dass sich Menschen durch ihre Texte diskriminiert fühlen."

Kollegah und Farid hätten deutlich gemacht, dass sie nicht rassistisch oder antisemitisch seien. Als Vetreter des Battle-Raps sei für die beiden Rapper die Verwendung provokanter Sprache ein gängiges Stilmittel.

Die BMG distanziere sich darüber hinaus "von jeder Form von Antisemitismus und Diskriminierung" und wolle die "künstlerische und geistige Freiheit, den Schutz von Demokratie und Menschenrechten, den Respekt vor Traditionen und kulturellen Werten" fördern. Es gehe aber immer auch um die "Vielfalt von Einstellungen und Meinungen" und das gelte auch für "JBG 3".

EDIT: Inzwischen hat BMG die Kooperation gestoppt:

BMG beendet Zusammenarbeit mit Kollegah und Farid Bang

"Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir ...

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