Blumentopf: Holunder sucht das Super-Asyl

Holunder , seines Zeichens Mitglied der bajuwarischen Formation Blumentopf , nahm als Jury Mitglied an der Castingshow Bayern sucht das Superlager , kurz BSDS , teil.
Aufgemacht ist Bayern sucht das Superlager genauso wie Deutschland sucht den Superstar . Drei Juroren, blaues Logo, obligatorischer Stern in der Mitte, der den Teilnehmern als Orientierungshilfe dient. Die Absicht hinter BSDS war es den Teilnehmern ein Forum zu geben. Durch dieses sollten sie, getreu dem Motto "In Bayern daheim - im Lager zuhause", auf Missstände aufmerksam machen. Das Casting fand am 7. Mai unter der Schirmherrschaft der Münchner Kammerspiele und dem bayrischen Flüchtlingsrat in München statt. Zu den Teilnehmern gehört unter anderem eine junge Frau aus dem Senegal, die für ein Praktikums nach Deutschland reiste. In ihrer Heimat drohen ihr Zwangsehe und Beschneidung und daher sieht sie keine Möglichkeit zurückzureisen. Jetzt wartet sie auf den Ausgang ihres Asylantrages. Bis es so weit ist, lebt sie mit zwei weiteren Personen auf zehn Quadratmetern und teilt sich mit 50 weiteren Personen ein Bad. Sie selber bezeichnet das nicht als Heim, geschweige denn vorläufiges Zuhause, sondern als Gefängnis. Wegen dieser Umstände folgten mehrere Selbstmordversuche der jungen Frau. Neben Holunder saßen noch die Kabarettisten Maria Peschek und der Medienexperte Ralf Hohn in der Jury. Die Juroren entschieden sich am Ende für die beiden Asyl-Heime Coburg und Schongau. Die somit als die "krassesten Lager" Bayerns hervorgetan wurden.

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