Black Milk - Detroits neue Hoffnung
Nach dem kometenhaften Aufstieg von Kanye West wartet der Planet Conscious-Rap seit einiger Zeit auf seinen nächsten Superstar, der den 50 Cents und Chingys dieser Welt mit Knowledge bewaffnet gegenüber tritt. Lupe Fiasco, auf den diese Hoffnungen zunächst projeziert wurden, konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen und fiel mit seinem Debüt an den Kassen durch. Nun schickt sich der 23-jährige Black Milk aus Detroit an, dem Underground zu neuem Stolz zu verhelfen.

"I started rapping before anything. I remember starting out I looked up to cats like Canibus, Redman, A Tribe called Quest. Beatwise, I looked at Dilla, Pete Rock and Primo. Those three were the benchmark."

Allein durch diese Aussage sollte man sich eigentlich ein relativ ausgeprägtes Bild von Curtis Cross, so sein bürgerlicher Name, machen können. Wie Kanye ist er nicht nur MC, sondern zeichnet auch für seine Produktionen verantwortlich. Die Detroiter Schule spiegelt sich dabei deutlich wieder, was ihm beständig Vergleiche mit dem verstorbenen J. Dilla einbringt. Statt sich diesen Vergleich jedoch in Arial Black auf die Stirn zu tätowieren, ist Black M. die Sache sogar unangenehm:

"Um ehrlich zu sein höre ich das nicht gerne. Them some big-ass shoes to fill!"

Bekannt wurde er durch seine Zusammenarbeit mit Dillas ehemaliger Crew Slum Village. Auf deren Alben “Trinity“ von 2002 und “Slum VIllage“ von 2005 konnte er mit seinen Beats erste Aufmerksamkeit erregen. Slum Village war außerdem der erste Act, der einen Beat von ihm kaufte. Wenig später schloss er sich mit dem Rapper Fat Ray und dem Beatbastler Young RJ zur Gruppe BR Gunna zusammmen. Nach einem gemeinsamen Album namens Dirty District: Vol. 2 für das Independent-Label Barack Records widmete sich M. aber wieder seiner Solo-Karriere und das Dirty Distric-Projekt blieb der vorerst letzte Release des Trios.

Mit der Veröffentlichung seines Mixtapes Sound of the City kam die Sache schließlich ins Rollen. Ursprünglich nur für das lokale Umfeld gedacht, verbreitete es sich schnell unter den Heads und brachte seinen Namen langsam aber sicher nach oben.

"I did it just to build a little buzz in Detroit. It spread everywhere, and I was getting write-ups like, 'We comparing this to Slum's Fantastic Vol.1 or Slim Shady's first EP."

Ob derlei Vergleiche berechtigt sind oder die Fußstapfen doch zu groß für ihn sind, kann auf seinem aktuellen Album "Popular Demand", einer Lehrstunde in Sachen Detroit-Sound, nachgehört werden. Charisma und Talent jedenfalls kann diesem Jungspund niemand absprechen. Zusammen mit seinen guten Kontakten könnte sich Black Milk in den nächsten Jahren vom Hoffnungsträger zum nächsten großen Star aus Motor City hocharbeiten. [youtube NTENOTTsaXk nolink] [youtube GJ8ttTsFyr4 nolink] [dailymotion 4CA6BPWJvZCEQkcxp nolink]

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