Bedrohung & mögliche Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen Mois

Die Polizei in Nürnberg hat sich Mois angenommen. Wie dem Nachrichtenportal nordbayern zu entnehmen ist, hat der YouTuber Kontakt mit der Staatsgewalt gehabt. Dabei soll es unter anderem um seine zahlreichen antisemitischen Äußerungen gegangen sein. Außerdem beschäftigt sich die Polizei in Bielefeld mit dem Verhalten des zu Zois mutierten Influencers.

Mois bekommt offenbar Gefährderansprache

Mois wütet seit Tagen auf Social Media. In seinen Postings, Videos und Storys betont er regelmäßig (meist auf Englisch), dass er von seiner Ex-Frau Anys (oder auch Anis) mit BBM-Rapper Sun Diego hintergangen worden sei. Dabei gibt der YouTuber unzählige Beleidigungen von sich – nicht selten sind diese bedrohlich und antisemitisch. Um die Ablehnung gegenüber Sun Diego auszudrücken, landete kürzlich etwa das Bild eines Plakats zur nationalsozialistischen Wanderausstellung "Der ewige Jude" seiner Instagram-Story. Nur eines von vielen Beispielen. Das hat die Ermittlungsbehörden aufhorchen lassen.

Gegenüber nordbayern hat das Polizeipräsidium Mittelfranken erklärt, dass dem YouTuber in Nürnberg eine Gefährderansprache gehalten worden sei. Also eine Art von polizeilicher Ermahnung. Zudem werde aufgrund der antisemitischen Äußerungen nun geklärt, ob Mois' Posting-Wahn mitunter den Straftatbestand der Volksverhetzung erfülle. Die Stadt Nürnberg dulde "keinerlei Formen von Antisemitismus, Rassismus, Hass und Menschenfeindlichkeit". Bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth liege der Fall indes noch nicht vor.

Aus Nordrhein-Westfalen drohen Mois ebenfalls Konsequenzen. Auf Twitter/X schreibt die Polizei Bielefeld, dass aktuell "alle rechtlich und zuständigkeitshalber zulässigen Maßnahmen" ausgeschöpft werden würden. Es sei bereits ein Strafverfahren wegen Bedrohung eingeleitet worden.

Seine Ex-Frau Anys steht laut Informationen der WELT inzwischen unter Polizeischutz. Sie hatte kürzlich in einem fast zweistündigen Statement über ihre Ehe mit dem Creator ausgepackt und dabei von Misshandlungen und Gewalterfahrungen berichtet. Mois hat sich vor wenigen Tagen noch in einem Kurz-Interview damit gerühmt, seine Ex-Frau nur geschlagen und "nicht getötet" zu haben. Ihr unterstellt der YouTuber - wie bereits erwähnt - eine Affäre mit BBM-Chef Sun Diego. Vor dem Hintergrund seines jüdischen Glaubens ist der Osnabrücker Rapper das vorrangige Ziel von Mois' antisemitischen Ausfällen.

Sowohl Sun Diego als auch Anys bestreiten öffentlich, ein Verhältnis miteinander gehabt zu haben. Mois scheint sich gegenwärtig nicht mehr in Nürnberg zu befinden. Instagram-Storys zeigen ihn an einem Bahnhof, an dem die Beschilderung auf eine Nähe zu Italien hindeutet.

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