Der Banksy-Themenpark wird jetzt zur Flüchtlingshilfe eingesetzt

Der Banksy-Themenpark, der auf den glamourösen Namen Dismaland hörte, hat nach gut fünf Wochen wieder seine Pforten geschlossen. Also wohin mit dem ganzen Holz, Metall und Krimskrams?

Da haben Banksy und seine Mitorganisatoren die aktuelle politische Lage nicht großartig analysieren brauchen, um auf die Idee zu kommen, dass es genug Menschen gibt, die jede Hilfe brauchen können.

Auf der offiziellen Website des Parks wurde jetzt verkündet, dass alle Materialien und Konstruktionen zum "Jungle" Flüchlingscamp in der Nähe von Calais (Frankreich) verschifft werden sollen. Der "Jungle" ist ein riesiges Camp, in dem viele Flüchtlinge auf eine Überfahrt Richtung Vereintes Königreich hoffen.

Nachdem der Park also ein künstlerisch-gesellschaftskritisches Statement war, wird er nun effektiv zur Unterstützung derjenigen eingesetzt, die es am nötigsten haben. Der Widerspruch zwischen der eigentlichen Idee hinter Vergnügungsparks und der Gestalt von Banksys Dismaland wird dadurch nur noch verstärkt. Das traurige Schloss steht jetzt nicht mehr in einer künstlich hergestellten elenden Umgebung, sondern in der miserablen Realität von Vertriebenen und Flüchtenden.

Irgendwie verdammt passend. Die traurige Ironie wird durch den Kommentar auf die Spitze getrieben, dass es für das Dismaland Calais keine Tickets geben wird.

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