Shirin David ziert die Frontseite der neuesten Ausgabe des Forbes-Magazins. Wie für das Wirtschaftsblatt üblich, dreht sich in der dazugehörigen Cover Story alles um Finanzen und ihr Unternehmertum. Neben einer groben Schätzung ihres Vermögens liefert der Artikel auch Antworten zu dem Verbleib ihres DirTeas.
Shirin David: Was ist mit dem DirTea passiert?
Wer sich gerne mal einen eisgekühlten DirTea zugeführt hat, wird es bereits bemerkt haben: Shirin Davids Eistee ist schon seit längerer Zeit nicht mehr in den Einkaufsregalen zu finden.
Was genau der Grund dafür ist, erklärt die 29-Jährige nun gegenüber Forbes.
"Es gab Probleme mit der Produktion, die Produktqualität stimmte nicht und ich konnte das einfach nicht vertreten. [...] Da habe ich dann auch die Reissleine gezogen und gesagt: 'Nein, so geht das nicht.'"
Ihr sei es wichtig, hinter jedem Produkt stehen zu können, das ihren Namen trägt – und das sei hier wohl nicht der Fall gewesen. Was genau ihr an der Qualität nicht gefallen habe, erläutert sie nicht. Aber wer weiß, vielleicht hat ihr unser damaliges Getränke-Rating zu denken gegeben?
Shirin kündigt jedenfalls an, dass der DirTea im nächsten Jahr zurückkommen werde. Dafür wird sie dann nicht mehr wie bisher mit der Krombacher-Brauerei-Gruppe zusammenarbeiten, sondern mit einem vollkommen neuen Partner. Wer genau sich dahinter verbirgt, verrät sie aber noch nicht.
Insgesamt hat Shirin mit dem DirTea eine Menge Geld gemacht. Das Erfrischungsgetränk war laut Forbes ihre bisher mit Abstand lukrativste Geschäftsidee. 70 Millionen Dosen seien nach eigenen Angaben über die Ladentheke gegangen. Rechnet man das hoch, landet man bei einem Gesamtumsatz im hohen achtstelligen Bereich.
Shirin Davids Zahlen sprechen für sich
Auch die anderen Einnahmequellen von Shirin David werden in dem Forbes-Artikel detailliert analysiert. Dabei wird insbesondere deutlich, dass sie "mit der Musik nicht wahnsinnig viel verdient" – zumindest in Relation zu ihren unternehmerischen Tätigkeiten. Mit über einer Milliarde Streams habe die 29-Jährige "nur" rund 5,4 Millionen Euro Bruttoumsatz generieren können. Das hat Forbes auf Basis von markt- und handelsüblichen Preisen geschätzt. Mit ihrer ersten Live-Tour habe sie sogar eine Million Euro Minus gemacht; wir hatten damals berichtet.
Was in der Rechnung bis hierhin noch fehlt, sind Markenkooperationen - allen voran ihre kontroverse Zusammenarbeit mit McDonald's - und der Rest ihrer "hundert anderen Businesses". Erwähnenswert sind etwa ihre beiden Parfüms, die sie 2017 bzw. 2019 auf den Markt gebracht hat und mit insgesamt über einer Million verkauften Einheiten ebenfalls zu Umsätzen in achtstelliger Höhe geführt haben.
Wie viel Geld letzten Endes bei ihr landet und wie viel Geld in ihre Holdinggesellschaft fließt, lässt sich aus ihrem Gespräch mit Forbes nicht entnehmen. Fakt ist: Spricht man im Kontext von Shirin David von "Juicy Money", muss damit nicht nur ihr Label gemeint sein – siehe Cover.
Auch in Zukunft wird Shirin sich auf ihr Unternehmertum fokussieren. Im Forbes-Artikel kündigt sie an, dass sie sich mit der Marke Bübchen zusammentun wird, um ihre eigene Linie an Beauty-Produkten zu launchen. Hierfür peilt sie den April nächsten Jahres an. "Es geht hauptsächlich um Body Care, die hochwertig sein soll, aber trotzdem zu Drogeriepreisen angeboten wird", lässt sie wissen. Der Deal sei erst kürzlich eingetütet worden.
Ironischerweise tritt Shirin damit gleich doppelt in die Fußstapfen von RAF Camora. Auch er will künftig den Beauty-Markt mit R. Cosmetics erobern, das hat er vor Kurzem angekündigt. Außerdem schmückte der 40-Jährige im letzten Jahr ebenfalls das Cover des Forbes-Magazins.